- In der sportlichen Dauerkrise setzt der FC Schalke 04 jetzt auf Christian Gross als neuen Trainer.
- Auf einer Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend bekam Sportchef Schneider die Erlaubnis, den Schweizer als bereis vierten Schalker Trainer in dieser Saison zu holen.
Schalkes Helfer in größter Not soll Christian Gross heißen. Der 66 Jahre alte Schweizer soll den taumelnden Revierclub vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga bewahren. Dies berichten die "Ruhr Nachrichten" und die "Bild" übereinstimmend nach einer Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend. Dort habe sich der schwer in der Kritik stehende Sportchef Jochen Schneider die Erlaubnis abgeholt, seinen Wunschkandidaten zur Schalke-Rettung bis zum kommenden Sommer zu verpflichten. Der Verein bestätigte die Personalie am Abend zunächst noch nicht.
Gross wäre bereits vierter Trainer in dieser Saison
Sollte dies über die Weihnachtstage erfolgen, könnte Gross schon am Montag als Nachfolger von Interimslösung Huub Stevens das Training leiten. Der frühere Coach des VfB Stuttgart (2009 - 2010) wäre bereits der vierte Coach des in dieser Saison noch sieglosen Tabellenletzten. Zuvor hatte sich der Traditionsclub bereits von
Da schon Schneiders erste Wunschlösung mit dem glücklosen Baum misslang, gilt auch der 50 Jahre alte Schalker Sport-Vorstand als angeschlagen. Sollte Gross den Club nicht vor dem Abstieg bewahren können, dürfte auch Schneider kaum mehr zu halten sein.
Auf den neuen Trainer wartet eine Herkulesaufgabe
Sowohl Wagner wie auch Baum stehen beim finanziell angeschlagenen Club weiter auf der Gehaltsliste. Und auf den neuen Trainer wartet eine Herkulesaufgabe. Nach der jüngsten 0:1-Heimpleite gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld liegen die Schalker bereits sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz 16. Der Bundesliga-Negativrekord von Tasmania Berlin mit 31 Spielen ohne Sieg ist für den Traditionsclub nicht mehr weit entfernt. Im gesamten Jahr 2020 gelang Schalke nur ein Bundesliga-Sieg, am 17. Januar beim 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach.
Nach der Trennung von Wagner hatte sich auch die Lösung mit Baum nicht bewährt. In zehn Bundesliga-Partien holte er vier Unentschieden bei sechs Niederlagen. Altmeister Stevens musste bei seinem Intermezzo zunächst den nächsten Rückschlag gegen Bielefeld (0:1) hinnehmen, führte das Team danach aber beim 3:1 gegen den SSV Ulm am Dienstagabend zumindest ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Zum Start ins neue Jahr treten die Königsblauen am 2. Januar bei Hertha BSC an.
Neben Gross waren zuletzt auch die Routiniers Friedhelm Funkel und Armin Veh sowie Alexander Zorniger, Dimitrios Grammozis und Marc Wilmots gehandelt worden. (ash/dpa)
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