Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf haben sich im Verfolger-Duell um den Aufstieg unentschieden getrennt. Der 1. FC Nürnberg siegte währenddessen gegen Braunschweig, Kaiserslautern feiert gegen Rostock einen Befreiungsschlag.
Im Verfolgerduell zwischen Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf haben die Rheinländer den Sieg noch aus der Hand gegeben und bleiben in der 2. Fußball-Bundesliga hinter dem Konkurrenten. Die Niedersachsen holten am Samstag verdient einen Rückstand von zwei Treffern auf und retteten vor 38.500 Zuschauern spät ein 2:2 (0:2). Die Treffer der starken Fortuna-Leihgabe Christos Tzolis (11. Minute/18.) egalisierten die eingewechselten Offensivspieler Andreas Voglsammer (63.) und Cedric Teuchert (86.).
Beide Teams hätten sich hinter den Aufstiegsrängen durch einen Sieg eine gute Ausgangsposition verschaffen können. 96 verhinderte nach neun Heimpartien ohne Niederlage eine Pleite. Vor 38 500 Zuschauern gingen die Gäste durch einen fein geschlenzten und leicht abgefälschten Ball des Griechen Tzolis mit dem ersten Torschuss in Führung. Der hoch veranlagte Offensivspieler erhöhte durch den zweiten Torschuss nach vorangegangener schöner Kombination früh für die Fortuna.
96 hatte zu dem Zeitpunkt deutlich mehr Ballbesitz, aber litt unter eigenen Fehlern und der Effektivität des Gegners. Auch im zweiten Durchgang waren vor allem die Gastgeber am Drücker. Oft scheiterte die aktive Offensive aber am gut aufgelegten Gäste-Torhüter Florian Kastenmeier. Dann machten es die Einwechselspieler Voglsammer und Teuchert besser.
FCN gewinnt knapp
Der 1. FC Nürnberg hat wiederum auf die bittere Niederlage im Frankenderby gegen Greuther Fürth mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis reagiert. Der "Club" gewann mit 2:1 (2:0) gegen Eintracht Braunschweig und konnte sich mit dem zweiten Sieg des Jahres und nun 33 Punkten von den in der ersten Hälfte viel zu lasch agierenden Niedersachsen (24 Zähler) und der Abstiegszone absetzen.
Sebastian Andersson erzielte nach einem Freistoß von Erik Wekesser wie eine Woche zuvor beim 1:2 in Fürth das erste Tor (23. Minute). Can Uzun erhöhte mit einem verwandelten Handelfmeter nach Videobeweis (45.+1). Es war das zwölfte Saisontor des 18-Jährigen. Nach einem Wekesser-Freistoß hatte Braunschweigs Anton Donkor einen wuchtigen Schuss von Jannes Horn im Strafraum mit der Hand zur Ecke abgelenkt. Die Gäste steigerten sich deutlich nach der Pause, belohnten sich aber nur mit dem Anschlusstor von Rayan Philippe (57.). Einen Distanzschuss des Angreifers konnte FCN-Torwart Carl Klaus danach abwehren (69.).
Ache schießt Lautern zum Sieg
Dem 1. FC Kaiserslautern hat Dreifachtorschütze Ragnar Ache ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis im Abstiegskampf verschafft. Beim bislang punktgleichen Tabellennachbarn Hansa Rostock gewann die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel nach den drei Treffern des Angreifers (6., 66. und 76.) verdient 3:0 (1:0).
Durch den erst zweiten Sieg aus den vergangenen 15 Spielen kletterten die Roten Teufel auf Rang 15. Rostock, das ab der 38. Minute und der Gelb-Roten Karte für Oliver Hüsing in Unterzahl spielte, bleibt auf einem direkten Abstiegsplatz.
Schon nach dem ersten Treffer von Ache hätten die Gäste beinahe nachgelegt: Kenny Prince Redondo lief alleine auf Markus Kolke zu, Rostocks Torhüter aber parierte mit dem Fuß (14.). Die Lauterer blieben auch danach überlegen, spielten mutig und druckvoll.
Hansa dagegen schwächte sich noch selbst: Hüsing musste nach zwei Fouls innerhalb von vier Minuten vom Platz. Die Gäste nutzten dies gegen nach der Pause verbesserte Rostocker entschlossen aus. Kolke parierte zunächst erneut gegen Ache (57.), bei den weiteren Treffern des 25-Jährigen war er machtlos. (dpa/jum)
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