Max Verstappen ist auch in Österreich eine Klasse für sich. Beim Red-Bull-Heimspiel räumt der Formel-1-Weltmeister richtig ab.
Mit der nächsten dominanten Galafahrt in seinem unbesiegbaren Red Bull hat Formel-1-Weltmeister
Max Verstappen auf der Überholspur
Am Tag nach Platz eins im Sprint nahm Verstappen auch im Hauptrennen die meisten Punkte mit. Er verwies Ferrari-Fahrer
Kurz vor dem Start hatte das Fahrerfeld des tödlich verunglückten Nachwuchs-Piloten Dilano van't Hoff gedacht. Der 18 Jahre alte Niederländer van't Hoff war bei einem Rennen der europäischen Nachwuchsserie Formula Regional auf der Grand-Prix-Strecke im belgischen Spa-Francorchamps nach einem Unfall gestorben. "Ich habe ihn nicht persönlich gekannt, aber er war ein niederländischer Nachwuchsfahrer und hatte die gleichen Träume, die wir hatten, als wir in die Formel 1 wollten", hatte Landsmann Verstappen zuvor gesagt.
Der Titelverteidiger war das ganze Wochenende eine Klasse für sich. Auf die Trainingsbestzeit ließ er am Freitag die Pole Position für das Hauptrennen folgen. Am Samstag holte er sich Startplatz eins für den Sprint, den er mit enormem Vorsprung vor Perez gewann.
Verstappen-Serie geht weiter
Und auch den Grand Prix am Sonntag bestimmte der Niederländer von Beginn an. Nur vier Rennfahrer haben in der Formel 1 öfter gewonnen als Verstappen: Lewis Hamilton (103 Siege), Michael Schumacher (91), Sebastian Vettel (53) und Alain Prost (51).
Am Start wehrte Verstappen die Attacken von Ferrari-Star Leclerc in den ersten Kurven ziemlich mühelos ab. Dann kam das Safety-Car auf die Strecke, weil Yuki Tsunoda etwas übermütig im Getümmel Teile des Frontflügels seines Alpha Tauri über den Asphalt verteilte. Nach den kurzen Aufräumarbeiten zog Verstappen dann schnell seinen Verfolgern davon.
Deutlich schlechter lief es wieder einmal für Hülkenberg. Wie so oft an den Renn-Sonntagen konnte der Rheinländer in seinem unterlegenen Auto nicht lange mithalten. Im Sprint hatte der 35-Jährige bei wechselhaften Bedingungen noch bravourös Platz sechs erkämpft und drei WM-Punkte erkämpft, das Hauptrennen war für ihn nach 14 Runden vorbei.
Bitterer Ausgang für Hülkenberg
Kurz nach seinem ersten Boxenstopp rollte Hülkenberg neben der Strecke aus. "Rauf zu Kurve drei hat es auf einmal Peng gemacht. Ich glaube irgendwas Hydraulisches, weil die Servolenkung nicht mehr funktioniert hat", sagte Hülkenberg dem TV-Sender Sky.
Diesmal entschied sich die Rennleitung für das virtuelle Safety-Car, der Großteil des Feldes entschied sich für einen Reifenwechsel. Das Red-Bull-Duo Verstappen und Perez dagegen fuhr weiter und holte sich erst zehn Runden später frischen Reifensätze.
Auch die Rennkommissare hatten weiter gut zu tun. Immer wieder gab es Verwarnungen, weil sich Fahrer in Kurven neben die vorgeschriebenen Linien treiben ließen. Mercedes-Star Lewis Hamilton und Ferrari-Pilot Carlos Sainz kassierten im Kampf um einen Podiumsplatz sogar Fünf-Sekunden-Zeitstrafen.
In Runde 35 beendete Verstappen die kurze Zeit von Leclerc an der Spitze. Nach seinem Boxenstopp hatte der Champion schnell Sainz kassiert und dann Runde um Runde den Vorsprung von Leclerc reduziert. Mit dem überlegenen Red Bull konnte auch der mit frischen Bauteilen ausgestattete Ferrari nicht mithalten. Einsam steuerte Verstappen seinem nächsten Triumph entgegen und fuhr am Ende sogar noch die schnellste Rennrunde. (dpa/lag)
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