Vor bald zehn Jahren verunglückte Michael Schumacher so schwer beim Skifahren, dass er seitdem auf Pflege angewiesen ist. Die Sehnsucht der Medien, mit dem Rekordweltmeister der Formel 1 zu sprechen, ist groß. Eine Zeitschrift erlaubt sich einen erschütternden Eingriff in die Privatsphäre. Die Familie wehrt sich juristisch.

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Nach dem Fake-Interview mit Michael Schumacher in der Zeitschrift "Die Aktuelle" leitet die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters rechtliche Schritte ein. Das bestätigte Schumachers Managerin Sabine Kehm der Nachrichtenagentur AFP, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Das Magazin hatte "Aussagen" Schumachers veröffentlicht, die mittels künstlicher Intelligenz generiert worden waren.

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"Welt-Sensation" entpuppt sich als dreiste Fälschung

In der Ausgabe vom 15. April hatte "Die Aktuelle" getitelt: "Michael Schumacher – Das erste Interview!" Eine "Welt-Sensation" wurde angekündigt, dabei wurde nie ein Interview mit der Rennsport-Legende geführt. "Es klingt täuschend echt" und "was dahinter steckt", steht kleiner auf der Titelseite.

Schumacher war am 29. Dezember 2013 bei einem Skiunfall im französischen Méribel verunglückt und ist seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. "'Privat ist privat', wie er immer sagte", sagte Michaels Ehefrau Corinna zuletzt in einer Netflix-Dokumentation aus dem Jahr 2021: "Michael hat uns immer beschützt, und jetzt beschützen wir Michael." (sid/hau)

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