Immer wieder werden Katzen bei ihren Streifzügen durch die Nachbarschaft Opfer von Gewalt. Eine besonders perfide Tat häuft sich in letzter Zeit offenbar. Zuletzt wurden in Ulm, Thüringen und im Saarland Samtpfoten mit Luftgewehren beschossen.
Eigentlich ist so ein Leben als Freigänger für Katzen wunderbar. Nach Belieben können die Tiere ein und aus gehen, wann sie möchten und ihrem Abenteuergeist freien Lauf lassen. Leider lauern auf den Straßen aber immer wieder Gefahren auf die Samtpfoten.
Autos, andere Tiere und Fallen sind nur einige der Risiken in der Nachbarschaft. In letzter Zeit wurde immer wieder von einer ganz anderen Gefahr berichtet: Tierquäler, die mit einem Luftgewehr auf die Tiere schießen. So zuletzt auch in Ulm, Thüringen, Sachsen und dem Saarland.
Tierquäler schießen mit Luftgewehr auf Katzen
Der Besitz eines Luftgewehrs mit einer Geschossenergie von unter 7,5 Joule ist in Deutschland erlaubnisfrei. Die Waffen sind an Menschen ab 18 Jahren frei verkäuflich. Dadurch befinden sich etliche der Luftdruckwaffen im Privatbesitz, ohne dass Behörden oder die Polizei davon weiß. Die Gewehre, die eigentlich für den Schützensport gedacht sind, werden in jüngster Vergangenheit immer wieder missbraucht.
So zuletzt auch in Ulm. Dort kam ein Kater aus Bad Buchau blutend von einem seiner Streifzüge zurück nach Hause. Der Halter brachte ihn umgehend zum Tierarzt. Dort entdeckte der Veterinär schließlich das Projektil eines Luftgewehrs im Ohr der Samtpfote. Die Polizei ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht Zeugen.
Katze in Thüringen stirbt nach Angriff
Ein ähnlicher Vorfall spielte sich vor wenigen Tagen auch im Saarland ab. Dort entdeckte eine Passantin eine schwer verletzte Katze auf der Straße in Nohfelden. Sie brachte das Tier zum Arzt, der mehrere Geschosse aus einem Luftgewehr im Körper entdeckte. Die Samtpfote musste noch vor Ort eingeschläfert werden, berichtet der "Saarländische Rundfunk". Tödliche Attacken sind leider kein Einzelfall. Erst kürzlich erschoss ein Tierquäler in Sachsen eine hochträchtige Katze. Die Samtpfote sowie ihre sechs Kitten überlebten den Angriff nicht.
Auch in Thüringen erlag eine Katze ihren Verletzungen, nachdem Tierquäler sie mit einem Luftgewehr beschossen hatten. Das Tier aus Nordhausen schleppte sich gerade noch so schwer verletzt zurück nach Hause. Dort brach die Samtpfote schließlich zusammen und erlag ihren Verletzungen. Die Polizei ermittelt nun auch in diesem Fall. Sollten die Tierquäler gefasst werden, droht ihnen eine Geldstrafe oder sogar eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. © Deine Tierwelt
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