Betrüger werden immer raffinierter: Sie warnen zum Beispiel vor Einbruch und Diebstahl - und bringen so ihre Opfer an deren eigener Haustür um viel Geld. Auch Betrugsversuche via SMS und E-Mail häufen sich massiv. Warnungen zu aktuell kursierenden Betrugsmaschen.
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Kontosperrung: Kriminelle haben es auf Amazon-Kundschaft abgesehen
Update vom 30. November: Amazon-Konten laufen derzeit heiß, erst kürzlich ist die Black-Friday-Week zu Ende gegangen, der Dezember steht vor der Tür und damit geht das Weihnachtsgeschäft auch so richtig los. Ein guter Zeitpunkt für Betrügerinnen und Betrüger, aktiv zu werden.
Kundinnen und Kunden von Amazon bekommen gerade vermehrt E-Mails mit dem Betreff "Ihr Amazon-Konto wird geprüft!". Angeblich sollen Zahlungsinformationen fehlerhaft sein, wodurch Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto hätten und keine Bestellungen mehr aufgeben könnten. Das berichtet die Verbraucherzentrale.
Die Betrüger präsentieren auch gleich die Lösung: Man müsse nur auf den Link mit der Aufschrift "Jetzt Prüfen" klicken und den Überprüfungsprozess starten. Ein neues Konto solle der Kunde allerdings nicht eröffnen, das würde den Prozess nur noch weiter verzögern.
Die unprofessionelle Aufmachung und die wenigen Informationen innerhalb der E-Mail enttarnen der Verbraucherzentrale zufolge die Nachricht schnell als Phishing-Versuch. Auch die Aufschrift des Links sowie die unseriöse Absendeadresse sind Hinweise dafür. Ignorieren Sie die Mail und verschieben Sie diese unbeantwortet in Ihren Spam-Ordner. (ff)
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Instagram-Nutzer im Visier: "Ein verbotenes Bild wurde geteilt"
Update vom 28. November: Es ist wieder einmal ein neuer Einfall, mit dem Betrüger Social-Media-Nutzer in die Falle locken wollen. Ein kleiner Schockmoment kann schnell dafür sorgen, dass man auch wirklich hineintappt.
Die Kriminellen behaupten in einer aktuell kursierenden E-Mail, auf die die Verbraucherzentrale hinweist, dass der Adressat ein verbotenes Foto auf Instagram gepostet habe. Daher werde das Konto innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden gelöscht, lautet die Drohung in der auf Englisch verfassten Nachricht. Vorsicht, es handelt sich um eine Phishing-Mail!
Die Betrüger locken Nutzer auf eine Fake-Seite, auf der sie dann sensible Daten abfischen. "Verständlicherweise verunsichert die Anrede mit dem Instagram-Namen. Allerdings ist der Aufbau typisch für eine Phishing-Mail. Auch die Absende-Adresse und die fehlende Grußformel am Ende der Mail helfen dabei, den Phishing-Versuch zu enttarnen", erklären die Verbraucherschützer.
Also: Nicht reagieren und am besten sofort in den Spam-Ordner verschieben oder löschen.
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Nach Black-Friday-Shopping: Falsche Versandmails im Umlauf
Update vom 27. November: Die Black-Friday-Week haben viele Verbraucher genutzt, um beim Online-Shopping Schnäppchen zu machen. Da verwundert es erst einmal nicht, wenn man eine E-Mail oder SMS eines bekannten Dienstleisters bekommt: "Ihr Paket ist da". Durch die Rabatt-Aktionen in diversen Online-Shops komme es nun stark gehäuft zu Phishing-Versuchen mit solchen E-Mails, warnt die Verbraucherzentrale.
Die Nachrichten wirken täuschend echt wie die echten Versandmails von Paketdienstleistern wie Hermes. Es heißt, ein Paket sei auf dem Weg und werde in zwei bis drei Tagen eintreffen. Nun aber kommt es: Für eine erfolgreiche Lieferung fehle noch eine Bestätigung. Der Nutzer wird aufgefordert, einen Link anzuklicken und dort seine Daten einzugeben.
Vorsicht! Der Link führt nicht zur offiziellen Website, sondern zu einer Fake-Seite von Betrügern.
Phishingmail erhalten? So reagieren Sie richtig
- Verschieben Sie die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner oder löschen Sie sie.
- Kontaktieren Sie im Zweifel den angeblichen Absender direkt. Klicken Sie dafür nicht auf den Link in der E-Mail.
Auf seiner Website gibt Hermes selbst einige wichtige Sicherheitshinweise. Etwa heißt es dort: "Seien Sie skeptisch, wenn Sie Versandbestätigungen per E-Mail von Firmen empfangen, bei denen Sie gar nichts bestellt haben. Auch E-Mails mit Nachforderungen werden seitens Hermes nicht versendet. Insbesondere, wenn solche E-Mails Anhänge oder Links enthalten, öffnen Sie auf keinen Fall den enthaltenen Anhang oder Link."
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Daten von Commerzbank-Kunden im Visier
Update vom 24. November: Derzeit macht offenbar ein Phishing-Versuch die Runde, bei dem die Online-Banking-Daten von Commerzbank-Kunden abgegriffen werden sollen.
In einer Mail werden Kundinnen und Kunden aufgefordert, sich in ihr Online-Banking-Portal einzuloggen, um "die Sicherheit Ihres Kontos zu erhöhen". Die Mail kommt angeblich von einem Berater, der eine "sehr wichtige Nachricht" hinterlassen haben soll.
Die Nachricht ist unpersönlich gehalten und daher auch recht einfach als Betrugsversuch zu identifizieren, allerdings ist die Aufmachung sehr professionell und wirkt daher echt. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher wie in allen vergleichbaren Fällen, die Mail nicht zu beantworten und in den Spam-Ordner zu verschieben. Alternativ können betroffene Kundinnen und Kunden die Mail natürlich auch direkt löschen.
(cze)
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Amazon warnt seine Kunden vor Betrug
Update vom 22. November: Es ist Black Friday Week, Geschenkebesorgungen für Weihnachten sind bereit im Gange. "In dieser Jahreszeit verzeichnen wir üblicherweise eine Zunahme von Betrügereien", warnt aktuell Amazon in einer E-Mail an seine Kundschaft. Kriminelle verschickten häufig Mails mit Amazon als gefälschtem Absender. Das Ziel: die Kontodaten abgreifen. Dafür fügen Sie einen Link an, über den der User meist "dringend" seine Daten eingeben soll, da sonst das Konto gesperrt werde oder dergleichen.
Das Unternehmen nennt außerdem den "Betrug mit Prime-Mitgliedschaften". Im Kern versuchen die Betrüger auch hier, an Daten beziehungsweise Bankinformationen zu gelangen, indem sie Druck ausüben: Es bestehe ein Problem mit der Mitgliedschaft, sie laufe ab oder der Beitrag sei aktuell zu hoch und man solle die Gebühr bestätigen oder stornieren. Auch per Anruf fordern die Betrüger dazu auf.
Wichtig: "Amazon wird dich niemals bitten, Zahlungsinformationen für Produkte oder Dienstleistungen telefonisch anzugeben. Um deinen Prime-Mitgliedschaftsstatus zu überprüfen oder Zahlungen zu tätigen, melde dich bei deinem Amazon-Konto an", schreibt das Unternehmen.
Weitere Tipps vom Amazon:
- Nur über die Kanäle von Amazon kommunizieren - das heißt: Für Änderungen am Konto oder Fragen an den Support in die Amazon-App gehen oder über die Website amazon.de: Keine sonstigen Links in E-Mails anklicken und niemals telefonisch Zahlungsdaten durchgeben.
- Ein Hinweis auf Betrug in E-Mails ist neben Rechtschreibfehlern der Druck, den Betrüger aufbauen, indem sie Dringlichkeit vortäuschen: Sie fordern auf, jetzt sofort zu handeln.
- Legitime Amazon-E-Mails enthalten „@amazon.de“ in der Absenderadresse. Wer sich nicht sicher ist, kann im Nachrichten-Center überprüfen, ob die E-Mail authentisch ist.
Das Unternehmen bittet in seiner Warnung auch um Hinweise: Wer Anrufe, Textnachrichten oder E-Mails erhalte, die verdächtig erscheinen, möge sie dem Kundenservice auf der entsprechenden Seite von Amazon melden.
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Auch der Polizei neu: Die "Lockvogel-Masche"
Update vom 21. November: Selbst der wachsamste Bürger kann Opfer von Betrug werden. Das zeigt aktuell eine neuartige Masche, über die der "Münchner Merkur" berichtet.
Der Fall: Ein Mann aus Wolfratshausen in der Nähe von München erhält einen Anruf von "Kriminalpolizist Herr Schulze": Man sei in der Gegend einer Verbrecherbande auf der Spur und habe durch Abhören ermittelt, dass er das nächste Ziel der Verbrecher sei. Der falsche Polizist spielt dem bestürzten 86-Jährigen sogar einen gefälschten Mitschnitt des angeblichen Telefongesprächs vor. Der Mann - in großer Sorge - riegelt das Haus ab und versteckt Wertgegenstände. Um seine Frau nicht zu beunruhigen, erzählt er ihr nichts von dem Anruf.
Dann meldet sich der falsche Polizist erneut und bittet um Mithilfe. Wenn der Wolfratshauser sich als Lockvogel zur Verfügung stelle, könne man der Bande eine Falle stellen. Der Mann willigt ein und hebt dafür fast 25.000 Euro vom Konto ab. In einem Kuvert soll er sie vor einem Supermarkt der Kriminalpolizei übergeben. Von dem Mann, der an seine Autofensterscheibe klopft, lässt der Rentner sich noch den (gefälschten) Dienstausweis zeigen. Er übergibt das Geld, der falsche Polizist verschwindet in Richtung unbekannt.
Die Ehefrau des Rentners wundert sich in der Zwischenzeit über das Verhalten ihres Mannes und ruft die Polizei, die ihn bereits zu Hause erwartet. Jetzt erkennt er, dass sein Geld verloren ist.
Es sei "ein besonders perfider Fall", der bisher unbekannte Aspekte habe, zitiert der "Merkur" den Wolfratshauser Polizeichef Andreas Czerweny. Dies bestätigt auch die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes auf Nachfrage unserer Redaktion: "Dass sich angebliche Polizisten mit einer erfundenen Überfallserie im jeweiligen Wohngebiet melden, ist eine gängige Masche", heißt es dort. Betrüger gaukeln ihren Opfern in solchen Fällen vor, Schmuck und Geld in Sicherheit für sie zu bringen. "Aber diese 'Lockvogel'-Masche ist auch uns neu."
Typisch sei wiederum, wie die Kriminellen es auch in diesem Fall verstanden, enormen Druck aufzubauen, beobachtet Czerweny: Beim Wolftratshauser seien es die Angst um die Ehefrau und die Ersparnisse gewesen, die sich die "kaltblütigen und perfiden" Täter zunutze gemacht hätten: "Die Opfer werden in den Situationen bewusst überfordert", warnt er.
- Tipp: Wenn Sie ähnliche Anrufe erhalten, brechen Sie das Telefonat ab und rufen Sie die örtliche Polizeidienststelle an. Rufen Sie die Nummer, von der angerufen wurde, nicht zurück, da Sie sonst nur erneut das Gespräch mit Betrügern aufnehmen.
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"Smishing": Paketdienst-SMS-Masche nimmt massiv zu
Update vom 17. November: Falls Sie solch eine SMS auch schon erhalten haben, sind Sie damit nicht alleine. Die Meldungen bei der Bundesnetzagentur zu betrügerischen Paketdienst-SMS haben sich zuletzt fast verfünffacht, wie aktuell der "Spiegel" berichtet. Von Juli bis Oktober schnellte die Zahl von 327 auf 1.453 hoch. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch um ein Vielfaches darüber liegen.
Es geht um die sogenannte "Smishing"-Methode: ein Wortspiel aus den Begriffen "Phishing" (Betrüger versuchen per E-Mail, Daten ihrer Opfer abzugreifen) und "SMS".
Der Text in den betrügerischen SMS, häufig gespickt mit Rechtschreibfehlern, lautet etwa so:
- "Ihr Paket wird heute zum Absender zurückgesendet. Letzte Möglichkeit, es abzuholen."
- "Lieferproblem. Folgen Sie dem Link, um einen neuen Liefertermin zu vereinbaren."
- "Ihr Paket steht noch aus. Bestätigen Sie Ihre Angaben hier."
- "Ihr Paket wurde bei der Abholstelle abgegeben. Sie können Ihr Paket hier abholen."
Sehr gängig ist auch die Variante mit Zollgebühren, zum Beispiel:
- "DeutschePOST: Für Ihr Paket Nr. DE4X8XR wird eine Zollgebühr erhoben, die Sie bezahlen können unter ..."
Unter dem Text befindet sich immer ein Link, der zu einer betrügerischen Website führt. Hier sollen die Opfer dann in die Falle tappen und ihre Daten eingeben. Auch vor Schadstoffware warnte die Polizei in diesem Zusammenhang schon, durch die weitere Betrugs-SMS an alle Kontakte im Adressbuch der Opfer gesendet werden.
Wichtige Tipps der Verbraucherzentrale:
- Klicken Sie keinesfalls Links in solchen Nachrichten an.
- Löschen Sie die SMS. Antworten Sie nicht, denn jede Reaktion zeigt, dass Ihre Handynummer aktiv genutzt wird.
- Falls Sie tatsächlich ein Paket erwarten und unsicher sind: Öffnen Sie die Internetseite des jeweiligen Paketdienstes in einem Browser. Geben Sie dort die Sendungsnummer ein, um den Status zu prüfen.
Bei der DHL betont man immer wieder, dass Zollgebühren für Sendungen aus dem Ausland bei der Zustellung kassiert werden. Auf der Website, auf der sich typische Beispiele für betrügerische SMS finden, appelliert die DHL: "Senden Sie einen Screenshot der verdächtigen SMS an phishing-dpdhl@deutschepost.de und fügen Sie der Mitteilung die verdächtige Telefonnummer bei." Bei der Bundesnetzagentur können Sie über diesen Link Beschwerden über SMS oder Messenger-Nachrichten einreichen.
Lesen Sie dazu auch: DHL warnt vor gefälschten SMS
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"Rote Rosen"-Urgestein Brigitte Antonius fällt auf Schockanrufe herein
Update vom 15. November: Wie so viele andere Menschen ist auch die Schauspielerin
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Antonius hatte einen Anruf von einem angeblichen Polizeioberkommissar erhalten: Sie stehe auf einer Liste älterer Leute, die überfallen werden sollen. Ein Beamter in Zivil werde ihre Scheckkarte bei ihr in Lüneburg abholen, sie solle sie unter die Fußmatte vor ihrer Wohnung legen. Der Schaden für die 90-jährige Österreicherin belief sich auf 4.000 Euro.
Der Vorfall liegt bereits Monate zurück. Danach wäre sie beinahe noch einmal in die Falle getappt: "Das war wieder ganz anders. Meine Nichte in Wien soll in einen Autounfall verwickelt gewesen sein, bei dem ein Kind getötet wurde", erzählt die Schauspielerin - und schildert damit die typische Masche bei sogenannten Schockanrufen.
Um sie vor der Haft zu bewahren, müsse eine Kaution gezahlt werden, sagten die falschen Polizisten am Telefon. "Ich wäre bereit gewesen, 6.000 Euro zu geben", sagt sie. Ihr Bruder habe aber gut reagiert und sie vor dem Betrug bewahrt. "Ich habe mich so über mich selbst geärgert", zitiert sie die dpa. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Auch andere Prominente wie der Kriminologe Christian Pfeiffer aus Hannover und der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf gerieten bereits ins Visier von Trickbetrügern und wären fast darauf eingegangen. Sie gingen in die Öffentlichkeit, um zu warnen. Die Polizei in Lüneburg warnt seit Wochen verstärkt vor diesen kriminellen Anrufen. Derzeit fahndet sie mit einem Phantombild nach einem sogenannten Läufer beziehungsweise Abholer.
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Achtung, diese Phishingmail an Bankkunden klingt sehr plausibel
Update vom 13. November: Ein geübtes Auge erkennt Phishingmails relativ schnell, doch zeigt ein aktuelles Beispiel wieder einmal den Ideenreichtum von Betrügern.
Die Verbraucherzentrale warnt vor dieser aktuellen Masche: Comdirect-Kunden werden dazu aufgerufen, ihre Kundendaten über einen Button zu aktualisieren. Grund seien Sanktionen gegen Russland, hier sei die Zusammenarbeit von Banken verschiedener Länder gefragt. Die Comdirect habe die "explizite Aufgabe" bekommen, "eine umgehende Validierung bereits bestehender Kundendaten in unserem Online-Portal einzuleiten". Der Link sei nur 24 Stunden gültig.
Die Verbraucherschützer warnen: "Mit diesen potenziell plausiblen Informationen und dem festen Zeitraum könnte man schnell dazu neigen, dem Link zu folgen und die Daten zu aktualisieren. In Übereinstimmung dazu sind die Anrede zu Beginn der Mail und die generelle Aufmachung sehr professionell gestaltet."
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Warnung vor Fake-Shops: Nehmen Sie sich bitte Zeit für diese Schritte
Update vom 10. November: Alles wirkt professionell und günstig, dann entpuppt sich das Ganze als Fake: Die Verbraucherzentrale Hamburg bekommt derzeit vermehrt Hinweise zu gefälschten Online-Shops, die stark reduzierte Reifen anbieten. Bezahlt werden muss dabei oft per Vorkasse und auf ein ausländisches Konto. Danach wartet man vergeblich auf die Ware, und die vermeintlichen Händler sind nicht zu erreichen.
Wichtig - und das gilt Verbraucherschützerin Julia Rehberg zufolge nicht nur für Autoreifen: keine Einkäufe auf die Schnelle machen, sondern vorher prüfen, ob der Shop Fake sein könnte (Hinweise im Kasten unten). "Die Mühe sollte man sich machen", betont sie. Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlicht auf ihrer Internetseite regelmäßig die Webadressen fragwürdiger Online-Shops und gibt Tipps zum sicheren Bestellen im Netz.
Fake-Shops im Internet erkennen
- Liste checken: Womöglich finden Sie den Shop schon auf der Fake-Shop-Liste der Verbraucherzentrale Hamburg.
- Preis: Vorsicht, wenn dieser deutlich niedriger ist als in anderen Shops. Besonders klar ist der Fall, wenn sogar alle Produkte im Sortiment günstiger sind.
- Erfahrungen im Internet googeln: Geben Sie die Internetadresse des Shops und zusätzlich Begriffe wie "Fake" oder "Erfahrungen" ein. Häufig finden sich bereits Warnungen, dort nicht einzukaufen. Falls nicht, ist das noch keine Entwarnung: "Dann sind wahrscheinlich Sie eines der ersten Opfer", so die Experten von "Watchlist Internet"".
- Impressum: Es gibt keines? Dann gleich Finger weg. Ansonsten rät Verbraucherschützerin Julia Rehberg, die Handelsregisternummer kostenlos auf der Webseite handelsregister.de zu überprüfen. "Dann kommt zum Beispiel raus, dass kein Suchergebnis gefunden wurde", sagt Julia Rehberg. Oder dass es eine Firma gibt, die aber etwas ganz anderes verkauft: "Da merkt man schnell, dass alles ausgedacht ist." Auch könne man die angegebenen Telefonnummern mal durch einen Anruf oder die Adresse über Google Maps überprüfen.
- Bezahlung: Wenn bei einem angeblich deutschen Anbieter auf ein ausländisches Konto überwiesen werden soll, ist das ein Alarmsignal. Grundsätzlich sollten Käufer immer nachsehen, ob es nicht vielleicht die Möglichkeit gibt, erst nach Erhalt der Ware zu bezahlen.
(Quellen: Watchlist Internet und dpa)
Lesen Sie auch: Tool prüft Online-Shops auf Echtheit
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Lebensmittel online kaufen: Warnung vor Betrug
Update vom 7. November: Viele Menschen sparen sich den Weg in den Supermarkt und bestellen ihre Lebensmittel online. Ein Vorteil dabei: Die Preise lassen sich besonders gut vergleichen. Doch Vorsicht: Auch hier lauern Betrüger. Das Verbraucherschutzportal "Watchlist Internet" warnt aktuell vor vermeintlichen Superpreisen, mit denen Kriminelle Schnäppchenjäger in die Falle locken. Wie Sie Fake-Shops erkennen, erfahren sie in der Infobox oben.
Lesen Sie auch: Die Betrugsmaschen der vergangenen Monate
- Oktober: Judith Williams zeigt dreistes Beispielbild für Betrug
- September: Barbara Schöneberger warnt vor Fake-Werbung mit ihrem Namen
- August: "Tagesschau"-Sprecher wird Opfer von KI-Betrug mit Gesicht und Stimme
- Juli: "Quishing" per E-Mail und angebliche Kontolöschung bei GMX
- Juni: Nutzer von booking.com, PayPal und Netflix im Visier von Betrügern
- Mai: Experten warnen Kunden von Amazon und Ebay vor Betrugsfallen
Verwendete Quellen:
- Hermes
- Amazon
- "Münchner Merkur"
- Phishing-Radar der Verbraucherzentrale
- dpa
- Watchlist Internet
- Plattform X, ehemals Twitter
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