- Im Mai tritt eine Reform des Jugendschutzgesetzes in Kraft, mit der Kinder und Jugendliche vor Gefahren im Netz besser geschützt werden sollen.
- Außerdem wird ein weiterer Corona-Kinderbonus ausgezahlt und es werden voraussichtlich Lockdown-Lockerungen für Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, beschlossen.
- WhatsApp verlangt jetzt endgültig die Zustimmung zu seinen neuen Datenschutzregeln.
Besserer Schutz vor hohen Kosten bei Onlinespielen und Cybergrooming
Spielen Kinder auf dem Smartphone Onlinespiele, können sie unbewusst viel Geld ausgeben. Am Ende bekommen die Eltern über ihre mit dem App-Store verknüpfte Kreditkarte die Rechnung, durch sogenannte In-Game-Käufe können sich da Hunderte Euro ansammeln. Mit einer Reform des Jugendschutzgesetzes sollen solche Kostenfallen entschärft werden. Unter anderem sollen Spiele besser dahingehend gekennzeichnet werden, ob sie etwa "glücksspielähnliche Elemente" wie Lootboxen (eine Art virtuelle Schatzkiste) enthalten.
Zudem sollen Anbieter von Onlinespielen und sozialen Netzwerken durch das reformierte Gesetz verpflichtet werden, die Kontaktaufnahme fremder Erwachsener mit Kindern und Jugendlichen zu verhindern, indem sie schützende Voreinstellungen einrichten. Damit soll das sogenannte Cybergrooming unterbunden werden, bei dem sich Erwachsene als Jugendliche ausgeben, mit Jüngeren Kontakt aufnehmen und sie virtuell oder real sexuell belästigen.
WhatsApp: Bis zum 15. Mai den neuen Datenschutzrichtlinien zustimmen
Als WhatsApp bekanntgab, dass es seine Datenschutzbestimmungen ändert und Nutzer bis zum 8. Februar 2021 zustimmen müssen, um die App weiter verwenden zu können, wanderten viele von ihnen zu anderen Anbietern ab. Einige fühlten sich erpresst und nicht wenige sorgten sich, dass Daten von WhatsApp an Facebook weitergereicht werden, dem die Messaging-App gehört.
Wegen der vielen negativen Reaktionen wurde die Zustimmungsfrist bis zum 15. Mai verlängert. Die zusätzliche Zeit wollte man bei WhatsApp vor allem dafür nutzen, die Gründe für die neuen Datenschutzregeln zu erklären: Man wolle damit nämlich in erster Linie die Kommunikation zwischen Firmen und ihren Kunden vereinfachen. Nutzer innerhalb der Europäischen Union müssten keine Datenweitergabe an Facebook befürchten.
Eine COVID-19-App für Flugreisen
Weil die Fluggesellschaften wegen der Pandemie noch länger mit Einreisebeschränkungen rechnen, hat die Internationale Luftverkehrsvereinigung (International Air Transport Association, IATA) eine neue App herausgebracht. Im IATA Travel Pass sollen Daten wie COVID-19-Testergebnisse oder -Impfungen gespeichert werden und bei einer Reise der Fluggesellschaft unkompliziert vorgezeigt werden können. Auch soll die App Informationen darüber liefern, welche Bedingungen für welches Land gelten.
Nach IATA-Angaben sind bislang rund 50 Fluggesellschaften mit dabei. Die Organisation betont, dass die Daten nicht zentral gespeichert werden, sondern verschlüsselt auf dem Smartphone liegen. Für iOS gibt es die App seit Mitte April, für Android soll sie Mitte Mai kommen.
Frist für Neuzertifizierung von Medizinprodukten läuft ab
Meldungen über fehlerhafte Brustimplantate und schädliche Prothesen haben in den vergangenen Jahren viele Patienten verunsichert. Die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, MDR) soll Vertrauen zurückbringen - unter anderem, indem Implantate und Stents neu zertifiziert werden.
Die Zertifizierung sollte eigentlich im Mai 2020 abgeschlossen sein, die Frist wurde aber wegen der Pandemie um ein Jahr verlängert - auf den 26. Mai 2021. Allein in Deutschland handelte es sich um mehrere zehntausend solcher Produkte.
Corona: Neuer Kinderbonus und womöglich mehr Freiheiten für Geimpfte
Mit der wachsenden Zahl an Corona-Impfungen mehren sich auch die Forderungen, Geimpften einen Teil ihrer Freiheitsrechte, die in der Corona-Pandemie eingeschränkt werden, zurückzugeben. Ein paar Bundesländer haben das schon umgesetzt und Menschen mit einer Impfung negativ getesteten Personen gleichgestellt. Dort dürfen Geimpfte also zum Beispiel ohne Test in Geschäften einkaufen, in denen Tests sonst vorgeschrieben sind. Ende Mai soll diese Festlegung dann auch bundesweit getroffen werden. Es geht dabei auch um Lockerungen von Kontaktbeschränkungen etwa für Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen.
Außerdem wird im Mai ein weiterer Corona-Kinderbonus ausgezahlt. Für jedes Kind sollen mit dem Mai-Kindergeld 150 Euro zusätzlich an die Eltern überwiesen werden.
Neue Grenzwerte für Aluminium und Formaldehyd in Spielsachen
Ab dem 20. Mai 2021 gelten EU-weit neue Grenzwerte für die Migration von Aluminium und Formaldehyd in Spielsachen - also für die Aufnahme dieser potenziell schädlichen Stoffe in den Körper. Die Grenzwerte für Aluminium wurden auf weniger als die Hälfte gesenkt. Für Formaldehyd wurden sie bei Spielzeug für ganz kleine Kinder neu eingeführt.
Keine Updates mehr für ältere Windows-10-Versionen
Ab dem 11. Mai 2021 wird es keine Sicherheits- und Qualitätsupdates mehr für einige ältere Windows-10-Versionen geben. Konkret geht es um die "Pro"- und "Home"-Ausgaben von Windows 10 Version 1909 aus dem Jahr 2019 und um alle Editionen von Windows Server 1909. Microsoft rät Nutzern dieser Versionen dringend, ihr Betriebssystem auf einen neueren Stand zu bringen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.