Nach der Kritik des Umweltbundesamtes (UBA) an den hohen Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor hat der zuständige Minister Volker Wissing (FDP) die schon beschlossenen Gegenmaßnahmen hervorgehoben. "Die für unseren Bereich für das Klimaschutzsofortprogramm vorgelegten Maßnahmen sind bereits in Umsetzung", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). "Die Antriebswende ist eingeleitet und ihr Hochlauf nimmt immer mehr zu."
Wissing verwies unter anderem auf die steigende Zahl von Elektroautos. "Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt voran." Die staatlichen Förderprogramme zur Umrüsten von Dieselbussen auf E-Busse seien "stark nachgefragt" und das 49-Euro-Ticket werde "ein attraktives Angebot für den Umstieg auf den ÖPNV" schaffen, sagte
Als "Hauptproblem" bezeichnete er die Bestandsflotte der Fahrzeuge in Deutschland. "Für sie benötigen wir dringend alle Instrumente, um sie klimaneutral zu machen - etwa synthetische Kraftstoffe, mit denen wir Emissionen verringern können."
Laut am Mittwoch veröffentlichen Berechnungen den Umweltbundesamts (UBA) ist der Verkehrsbereich der einzige Sektor, der 2022 sowohl seine Treibhausgasemissionen gesteigert als auch die laut Klimaschutzgesetz maximal erlaubte Treibhausgasmenge überschritten hat. Wissing sagte dazu den Funke-Zeitungen: "Die hohen Emissionszahlen sind auch ein Ausdruck einer dynamischen Wirtschaft und einer Gesellschaft, für die Mobilität ein hohes Gut ist."
Wissing bekräftige, dass das Klimaschutzgesetz überarbeitet werden müsse. Daran arbeite die Bundesregierung bereits. "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier bald Fortschritte sehen werden." Wissing und die FDP wollen im Klimaschutzgesetz eine Abkehr von den Sektorzielen.
Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte in Berlin zu den UBA-Daten, die Bundesregierung werde diese nun prüfen und bewerten. Das Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045 stehe und die Bundesregierung setze "alles daran", dieses Ziel zu erreichen. © AFP
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