• Ein Immobilienkredit von Finanzminister Christian Lindner (FDP) wirft Fragen auf.
  • Sehr viel Geld soll von einer Bank gekommen sein, für die er zuvor Vorträge gehalten hatte.
  • Nun fordert die Antikorruptionsorganisation Transparency International Aufklärung.

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Die Antikorruptionsorganisation Transparency International hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) aufgefordert, die Vorgänge rund um seinen Kauf einer privaten Immobilie in Berlin offen zu legen. Nach den vorliegenden Informationen habe die Verbindung zwischen Lindner und der den Hauskauf finanzierenden BBBank "zumindest ein Geschmäckle", sagte die Vizechefin von Transparency Deutschland, Margarete Bause, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben).

Besonders die Tatsache, dass die eingetragene Grundschuld deutlich höher sei als der Kaufpreis der Immobilie, werfe Fragen auf. "Aus unserer Sicht wäre es daher für den Minister sinnvoll, möglichst schnell Transparenz über seine Auftritte und Verstrickungen mit der Bank zu schaffen", sagte Bause. Nur auf diese Weise könne Lindner Vorwürfe hinsichtlich möglicher Vorzugskonditionen "proaktiv aus dem Weg zu räumen".

Christian Lindner soll Haus für 1,65 Millionen Euro gekauft haben

Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" soll Lindner Anfang 2021 ein Zweifamilienhaus in Berlin für 1,65 Millionen Euro gekauft haben. Der Hauskauf soll demnach durch einen Kredit der BBBank finanziert worden sein, für die Lindner zuvor mehrere Vorträge gehalten und Honorar kassiert haben soll. Zudem soll Lindner in einem Image-Video der Bank zu sehen gewesen sein.

Bei der Finanzierung durch die BBBank soll die Grundschuld für das Haus laut "Spiegel" auf insgesamt 2,8 Millionen Euro angesetzt worden sein - also deutlich höher als der Kaufpreis. (AFP/af)

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