Bündnis 90/Die Grünen wollen für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Diese weiteren Ziele haben die Grünen in der Arbeits- und Rentenpolitik im Visier.

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Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt

Auch die Grünen plädieren für einen gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde. Zudem fordern sie: "Leiharbeit darf nicht dem Lohndumping dienen." Das heißt, dass Leiharbeiter den gleichen Lohn – und auch die gleichen Rechte – wie die Stammbelegschaft bekommen sollen. Und zwar vom ersten Tag an. Auch Minijobs sollen begrenzt und Befristungen eingedämmt werden: "Wir wollen die Befristungsgründe reduzieren und die Befristung ohne Sachgrund abschaffen." Ein besonderes Anliegen ist den Grünen die (psychische) Gesundheit der Arbeitnehmer. So fordern sie im Wahlprogramm einen effektiven Arbeitsschutz, eine Anti-Stress-Verordnung und mehr Mitbestimmung.

Die Spaltung des Arbeitsmarkts in Gering- und Vielverdiener, Festangestellte und Befristete oder Überforderte und Unterforderte wollen die Grünen nicht länger hinnehmen. Zu mehr Gerechtigkeit sollen vor allem der gesetzliche Mindestlohn und das Entgeltgleichheitsgesetz beitragen, das gleiche Löhne für Männer und Frauen festschreiben soll. Den Regelsatz für Arbeitslosengeld II wollen Bündnis 90/Die Grünen auf 420 Euro erhöhen.

850 Euro Garantierente

Arbeitnehmer, die jahrzehntelang in die Rentenversicherung eingezahlt haben, sollen nach dem Willen der Grünen eine "Garantierente" von mindestens 850 Euro monatlich erhalten. Dafür müssen die potentiellen Rentner mindestens 30 Jahre versichert gewesen sein – egal, ob sie Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet haben. Auch bis zu zehn Jahre Kindererziehung können geltend gemacht werden. Besonders Frauen können von diesem Konzept profitieren. "Mittelfristig soll die Rentenversicherung zur Bürgerversicherung weiterentwickelt werden, in die alle Bürgerinnen und Bürger, das heißt auch BeamtInnen, Selbständige und Abgeordnete, auf alle Einkommensarten unabhängig vom Erwerbsstatus einzahlen."
Die Rente mit 67 sehen die Grünen als "notwendig" an – aber nur, wenn Ältere bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Im Vergleich: Das fordern die anderen Parteien

Um herauszufinden, welche Partei Ihren Überzeugungen am nächsten kommt, können Sie das bei uns ab Ende August mit dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung überprüfen. Der Wahl-O-Mat stellt allerdings keine Wahlempfehlung dar, sondern dient lediglich der Information zu den Wahlprogrammen der Parteien. Den Wahl-O-Mat finden Sie hier.

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