• SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat laut einer Zuschauer-Umfragen von ARD und ZDF auch die zweite große TV-Debatte klar gewonnen.
  • Wenn der oder die Kanzlerin in Deutschland direkt wählbar wäre, würden sich demnach 43 Prozent für ihn entscheiden.
  • Auf Platz zwei und drei landeten nach der Debatte mit jeweils 24 und 19 Prozent Laschet und Baerbock.

Mehr zur Bundestagswahl 2021 finden Sie hier

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist laut zwei Schnellumfragen der Gewinner des TV-Triells bei ARD und ZDF. In einer Erhebung von Infratest dimap sahen ihn am Sonntagabend 41 Prozent als den am überzeugendsten aufgetretenen Bewerber.

Über Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sagten dies 27 Prozent der Zuschauerinnen und Zuschauer, Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock folgte dicht darauf mit 25 Prozent.

TV-Triell: Weibliche Befragte sahen Baerbock vorn

Etwas anders fiel eine Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen aus: Auf die Frage, wer sich beim Triell am besten geschlagen habe, nannten 32 Prozent Scholz, 26 Prozent Baerbock und 20 Prozent Laschet.

Die weiblichen Befragten sahen allerdings zu 29 Prozent Baerbock vorn, zu 28 Prozent Scholz und zu 17 Prozent Laschet. Bei den Männern lag Scholz mit 36 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Laschet und Baerbock mit jeweils 23 Prozent.

Infratest dimap schlüsselte die Ergebnisse separat für Befragte auf, die sich selbst als noch unentschieden für die Bundestagswahl einstuften. Hier führte Scholz mit 36 Prozent vor Laschet und Baerbock mit jeweils 25 Prozent.

Von den Anhängerinnen und Anhängern der jeweiligen Parteien bewerteten jeweils mehr als 70 Prozent den eigenen Bewerber oder die Bewerberin als am überzeugendsten.

Zuschauer finden Baerbock am sympathischsten, Scholz am kompetentesten

Baerbock lag bei der Frage nach dem sympathischsten Auftritt mit 39 Prozent vor Scholz mit 34 Prozent und Laschet mit 18 Prozent. Auch bei der Frage nach der Tatkraft lag die Grünen-Bewerberin mit 41 Prozent auf Platz eins vor Scholz (28 Prozent) und Laschet (25 Prozent).

Bei der Frage nach dem Eindruck von Kompetenz dominierte Scholz klar mit 49 Prozent vor Laschet mit 26 und Baerbock mit 18 Prozent. Auch bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit lag Scholz mit 39 Prozent vorn. Hier folgten Baerbock und Laschet gleichauf mit jeweils 26 Prozent.

Auf die Frage, wer von den dreien direkt zum Kanzler gewählt würde, sprachen sich nach dem Triell 43 Prozent für Scholz aus. Es folgte Laschet mit 24 Prozent vor Baerbock mit 19 Prozent.

Vor der Sendung hatten sich von denselben Befragten ebenfalls 43 Prozent für Scholz ausgesprochen. Für Laschet hatten sich hier allerdings nur 19 Prozent entschieden und für Baerbock nur 13 Prozent. Beide konnten sich also verbessern.

Baerbock hat sich besser geschlagen als von vielen erwartet

In der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen gaben 53 Prozent der Teilnehmenden an, Baerbock habe sich besser geschlagen als erwartet. Über Laschet sagten dies 35 und über Scholz 27 Prozent. Schlechter als erwartet bewerteten 15 Prozent Scholz, zwölf Prozent Laschet und acht Prozent Baerbock. Die übrigen Prozentpunkte entfielen jeweils auf Menschen, die ihre Erwartungen erfüllt sahen.

Zudem gaben 47 Prozent der Befragten an, ihre Meinung über Baerbock habe sich durch das Triell verbessert. 26 Prozent sagten dies über Scholz und 25 Prozent über Laschet. Eine Schlechtere Meinung hatten nach der Sendung 18 Prozent der Befragten über Laschet, zwölf Prozent über Scholz und acht Prozent über Baerbock. (jwo/afp)  © AFP

Bundestagswahl 2021: Wie wähle ich und worauf ich als Wähler achten sollte

Was es mit der Erst- und Zweitstimme auf sich hat und wann es zu Überhang- und Ausgleichsmandaten kommt. Ein Überblick über die Bundestagswahl. (Foto: iStock-Sergey Tinyakov)
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.

Teaserbild: © dpa / Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa