Vier Jahre ist es nun her, dass ein wütender Mob das Kapitol stürmte. Die Randalierer wollten verhindern, dass Joe Biden als Wahlsieger bestätigt wird. Kurz vor seinem Amtsende appelliert dieser an Abgeordnete.

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Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat den 6. Januar wegen der Erstürmung des US-Kapitols durch wütende Anhänger des damaligen und künftigen Präsidenten Donald Trump als einen der schwierigsten Tage der amerikanischen Geschichte bezeichnet. "Unsere Demokratie wurde buchstäblich auf die Probe gestellt. Und zum Glück hat unsere Demokratie gehalten", sagte Biden am Sonntag (Ortszeit).

Biden sprach im Weißen Haus vor neugewählten demokratischen Kongressmitgliedern. An sie gerichtet sagte er: "Jetzt ist es Ihre Pflicht, die Wahrheit zu sagen und sich daran zu erinnern, was passiert ist."

"Ich denke nicht, dass wir so tun sollten, als ob es nicht passiert wäre", sagte Biden weiter. "Ich denke, was er getan hat, war eine echte Bedrohung für die Demokratie." Er fügte noch hinzu: "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das hinter uns haben."

Joe Biden: Ereignisse sollten "nicht umgeschrieben" und "nicht vergessen" werden

Am Montag kommen beide Kammern des US-Kongresses zusammen, um den Sieg des Republikaners Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November formell zu bestätigen. Vor vier Jahren, am 6. Januar 2021, hatte Trump als damaliger Staatschef seine Wahlniederlage gegen Biden nicht akzeptiert.

Von ihm aufgestachelte Anhänger stürmten das Kapitol, um die Zertifzierung von Bidens Wahlsieg zu verhindern. Büros wurden verwüstet, zahlreiche Abgeordnete versteckten sich in Todesangst vor den Schlägern, es gab allein 140 verletzte Polizisten.

Die Ereignisse sollten "nicht umgeschrieben" und "nicht vergessen" werden, fuhr Biden fort. Er verwies zugleich auf seine Bemühungen, einen "reibungslosen Übergang" zu gewährleisten. Die USA müssten zu einer "normalen Machtübergabe" zurückkehren.

Im Januar 2021 widersetzte sich der damalige Vizepräsident Mike Pence dem Druck Trumps und bestätigte schließlich den Sieg des Demokraten Biden. Trump wurde im Zusammenhang mit den Vorgängen angeklagt, doch wurde das Verfahren wegen seines jetzigen Wahlsieges eingestellt. (dpa/afp/bearbeitet von ff)

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