So richtig überraschend kommt dieser Trend nach den Ereignissen in Thüringen nicht. Dennoch steht jetzt fest: Für Christian Lindner und die gesamte FDP bedeutet die Posse um Thomas Kemmerich einen Kollateralschaden bezüglich der Wählergunst.

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Die Thüringer Ministerpräsidenten-Wahl mit Hilfe der AfD hat laut einer Umfrage die bundespolitische Stimmung insgesamt verändert.

In der zweiten Wochenhälfte unmittelbar nach der Wahl fiel der Wert der Bundes-FDP gegenüber der ersten Hälfte um fünf Prozentpunkte auf 5 Prozent, der der AfD sank um zwei Punkte auf 9 Prozent, wie das am Samstag veröffentlichte RTL/ntv-Trendbarometer des Forsa-Instituts ergab.

Beeinflusst wurde das Ergebnis durch eine starke Mobilisierung der Bürger: Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen ging gegenüber der Vorwoche und der ersten Wochenhälfte um sieben Punkte auf 17 Prozent stark zurück.

Werte der CDU bleiben trotz Kritik stabil

Die wegen der Ereignisse in Thüringen ebenfalls heftig kritisierte CDU blieb stabil bei 28 Prozent.

SPD und Linke legten bei der theoretischen Frage nach einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag gegenüber der ersten Wochenhälfte um je zwei Punkte auf 15 beziehungsweise 10 Prozent zu, die Grünen um einen Punkt auf 24.

FDP und CDU waren bundesweit heftig unter Druck geraten, weil sie am Mittwoch bei der Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen wie die AfD für den FDP-Kandidaten Thomas Kemmerich gestimmt hatten.

Der bisherige Amtsinhaber Bodo Ramelow von der Linkspartei hatte das Nachsehen, und Kemmerich ist nun der erste von der AfD mitgewählte Ministerpräsident. Er hat inzwischen seinen Rückzug angekündigt. (dpa/fte)

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