Nach dem Transitgipfel in Berlin, zu dem Verkehrsminister Andreas Scheuer seinen österreichischen Kollegen Andreas Reichhardt, den bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) und den Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) einlud, gibt es erste Ergebnisse. Eine schnelle Entspannung auf den Straßen in und um Tirol ist aber nicht in Sicht.
Deutschland und Österreich haben sich auf einen Zehn-Punkte-Plan für eine Entlastung des ständig wachsenden Transitverkehrs geeinigt. Ziel sei es, die Lage an der Grenze zu verbessern und den "Gesprächsstau" aufzulösen, sagte Bundesverkehrsminister
"Wir brauchen auch weiterhin diese Notmaßnahmen“
Zu dem ausgearbeiteten Plan gehören etwa eine stärkere Verlagerung des Autobahn-Verkehrs Richtung Brenner auf die Schiene, eine intelligentere Abfertigung, ein mobiles LKW-Leitsystem sowie bessere Terminals. Im kleinen Grenzverkehr sollten Pkw mautfrei fahren.
Ziel aller Maßnahmen sei es, die "verkehrlichen Auswirkungen in Bayern auf das im Rahmen der Maßnahme unvermeidliche Minimum" zu reduzieren und gleichzeitig die Verkehrs-und Versorgungssicherheit in Tirol zu gewährleisten.
Trotz der Annäherung gehen die Meinungen bei der Blockabfertigung für Lastwagen aber weiter auseinander. Bayern akzeptiert die beschränkte Einfahrt für Lastwagen weiterhin nicht.
Der Tiroler Landeschef Günther Platter will allerdings an Fahrverboten auf Ausweichrouten im Raum Innsbruck an Wochenenden sowie an der sogenannten Blockabfertigung an der Grenze festhalten. "Wir brauchen auch weiterhin diese Notmaßnahmen“, erklärte er. Der Verkehr über den Brenner habe enorm zugenommen und sei der mit Abstand am meisten belastete Übergang in den Alpen. (awa/dpa)
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