Trotz einer Warnung der chinesischen Regierung ist Taiwans Vizepräsident William Lai am Samstag zu einer Reise nach Paraguay aufgebrochen. Er freue sich darauf, sich bei einer Zwischenlandung in New York mit US-Freunden zu treffen, schrieb Lai auf der Online-Plattform X, die bislang unter dem Namen Twitter bekannt war. Er nannte vor seinem Abflug keine weiteren Details zu seinem Aufenthalt in den USA.

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Internationale Isolation Taiwans

Genau wie bei vorherigen Zwischenlandungen hochrangiger taiwanischer Politiker in den USA, hatte Peking auch dieses Mal im Vorfeld seinen Unmut über die Pläne zum Ausdruck gebracht und von einer Provokation gesprochen. Die kommunistische Führung in Peking betrachtet den demokratischen Insel-Staat Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. China versucht, Taiwan international zu isolieren und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder mit Taiwan strikt ab. Wie die meisten Länder der Welt unterhalten auch die USA keine Botschaft in Taiwan. Allerdings gibt es eine Vielzahl informeller Kontakte, die Peking ebenfalls verärgern.

Das südamerikanische Paraguay ist eines der 14 Länder, die noch offizielle diplomatische Beziehungen zu Taiwan unterhalten.

Im April reagierte Peking mit Militärübungen, als Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen bei einem US-Zwischenstopp mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zusammentraf.  © dpa

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