Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den Beginn der Stationierung einer deutschen Brigade im Nato-Land Litauen als wichtigen Schritt für die Verteilungsfähigkeit des Bündnisses bezeichnet. "Das ist ein wichtiger Tag für die Bundeswehr. Das erste Mal, dass wir dauerhaft eine solche Einheit außerhalb Deutschlands stationieren, beginnen zu stationieren", sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin bei der Verabschiedung des Vorkommandos der Brigade Litauen. Die etwa 20 Soldaten sollen Voraussetzungen für die Verlegung weiterer Soldaten schaffen.

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"Ich weiß, es ist noch einiges zu tun, auch vor Ort. Die Infrastruktur muss passen, die Kasernen müssen da sein, die Unterkünfte, die Wohnungen", sagte Pistorius. Und: "Vieles ist noch zu tun auf litauischer Seite und wir - das kann ich Ihnen versichern - werden alles tun, die Brigade von Anfang an so auszustatten, wie sie ausgestattet sein muss."

Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa hat die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband nach Litauen zu verlegen. Die Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von etwa 4800 Soldaten sowie rund 200 zivilen Bundeswehrangehörigen, die ihre Familien mitbringen können.

Das Vorkommando reiste am Montag zusammen mit dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, nach Litauen. In Vilnius sollten die ersten Kräfte der Brigade vom litauischen Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas begrüßt werden.

Das Vorkommando soll zum vierten Quartal 2024 auf einen Aufstellungsstab von rund 150 Männern und Frauen anwachsen. Die Brigade des Heeres werde in Litauen mit dem Namen Panzerbrigade 45 neu aufgestellt. Nach offizieller Indienststellung der Brigade 2025 sollen die weiteren Kräfte im selben Jahr mit der Verlegung beginnen, sofern die benötigte Infrastruktur in Litauen vorhanden ist.  © dpa

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