Nordkorea hat einem Bericht zufolge unmittelbar nach der Ankündigung, eventuell mit den USA wieder über die Abrüstung seines Atomwaffenprogramms zu verhandeln, erneut einen Waffentest unternommen.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf den Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte, Nordkorea habe am Dienstag zwei unbekannte "Projektile" aus einer Region im Westen des Landes in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) gefeuert.
Weitere Details zum Typ der Geschosse, der Reichweite oder der maximalen Höhe gab es zunächst nicht. Die südkoreanischen Streitkräfte erklärten, das Militär überwache die Lage und sei im Falle weiterer Starts in Bereitschaft.
Nordkorea erwartet neue Vorschläge von Washington
Die nordkoreanische Vize-Außenministerin Choe Son Hui hatte am Montag deutlich gemacht, dass ihre Regierung weiterhin von Washington neue Vorschläge erwarte, die zufrieden stellen müssten.
Arbeitsgespräche könnten Ende dieses Monats stattfinden. Ihr Land sei zu Gesprächen über alle Probleme bereit, über die beide Seiten bisher diskutiert hätten. US-Präsident Donald Trump nannte die Botschaft aus Pjöngjang "interessant", ließ aber zunächst offen, ob es bald zu einem Treffen kommen könnte.
US-Sanktionen belasten Pjöngjang
Nordkorea leidet unter harten Sanktionen der Vereinten Nationen und der USA. Die US-Regierung will die Sanktionen jedoch beibehalten, solange das mit dem nordkoreanischen Atomprogramm verbundene Risiko nicht gebannt ist.
Zuletzt hatte Nordkorea auch wieder eine Reihe von Raketen, darunter auch ballistische Kurzstreckenraketen, getestet. Anlass waren gemeinsame Militärmanöver der USA mit Südkorea.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea - das mehrfach Atombomben getestet hat - die Starts ballistischer Raketen kurzer, mittlerer und langer Reichweite.
Solche Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können. © dpa
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