Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran spitzt sich weiter zu. US-Präsident Donald Trump verhängt neue Sanktionen gegen Teheran. Konkret wird diesmal Irans Außenminister ins Visier genommen.

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Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will im Konflikt mit dem Iran auch den Außenminister der Islamischen Republik, Mohamed Dschwad Sarif, mit Sanktionen belegen. Das kündigte Finanzminister Steven Mnuchin am Montag in Washington an. Trump habe ihn angewiesen, später in der Woche Sanktionen gegen Sarif zu verhängen, sagte Mnuchin vor Journalisten. Sollte dies tatsächlich so kommen, wäre dies eine weitere Eskalation im Konflikt der beiden Länder. Am Montag verhängten die USA Sanktionen gegen Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, und gegen mehrere hochrangige Angehörige der Revolutionsgarden.

Drohne abgeschossen

Die seit Monaten andauernden Spannungen zwischen dem Iran und den USA hatten sich Ende vergangener Woche gefährlich zugespitzt. Der Iran schoss am Donnerstag eine Aufklärungsdrohne ab, die nach Angaben aus Teheran den Luftraum des Landes verletzt hatte.

Nach US-Angaben flog das unbemannte Flugzeug dagegen in internationalem Luftraum. Die USA bereiteten danach einen Gegenschlag vor, den Trump nach seinen Worten nur kurz zuvor stoppte. Die jüngste Eskalation im Iran-Konflikt hatte international Sorge über einen neuen Golfkrieg ausgelöst.

Trump will verhindern, dass Iran Atomwaffen baut

Trump sagte, sein Ziel sei, dass der Iran dauerhaft über keine Atomwaffen verfüge. Das Atomabkommen mit dem Iran gewährleistet das aus seiner Sicht nicht. Dagegen wollen die anderen Unterzeichnerstaaten - die vier UN-Vetomächte Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - an der internationalen Vereinbarung festhalten.

Die Führung in Teheran bestreitet, dass sie Atomwaffen entwickeln wolle. Trump will den Iran unter anderem dazu zwingen, mit einem erweiterten Atomvertrag auch Beschränkungen bei seinem Raketenprogramm zu akzeptieren. Iranische Raketen können derzeit Israel und arabische Verbündete der USA treffen. Der Iran lehnt eine Neuverhandlung des Atomabkommens und Verhandlungen mit Trump ab.

(mss/dpa)

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