Bei einem Angriff auf Beirut, die Hauptstadt des Libanon, ist nach Angaben Israels ein ranghoher Kommandeur der Hisbollah "eliminiert" worden. Derweil spricht die Miliz eine Warnung vor Flugblättern aus.
Bei einem neuen Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat das israelische Militär nach eigenen Angaben den Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah-Miliz getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte nach dem Angriff mit, es habe sechs Tote und 15 Verletzte gegeben. Aus dem Umfeld der Hisbollah wurde der Tod des Kommandeurs bestätigt.
Israels Militär sprach von einem "gezielten Angriff". Ibrahim Muhammad Ibrahim Kubaisi sei unter anderem für Raketenangriffe auf Israel sowie für Anschläge auf israelische Zivilisten verantwortlich, hieß es in einer Mitteilung. Bei dem Schlag seien weitere Kommandeure der Raketeneinheit getroffen worden.
Augenzeugen berichteten, dass zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden seien. Videos zeigten in dem Ort Ghubairi südlich von Beirut große Rauchwolken. In der vor allem von Schiiten bewohnten Gegend ist die mit der Hisbollah verbündete Amal-Bewegung besonders aktiv.
Hisbollah warnt vor Flugblättern mit Strichcodes
Derweil hat die Hisbollah-Miliz die libanesische Bevölkerung dazu aufgerufen, von Israel über dem Osten des Landes abgeworfene Flugblätter zu entsorgen. "Der zionistische Feind wirft Flugblätter mit Strichcodes in der Region Bekaa ab und könnte sie auch anderswo abwerfen", erklärte die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz am Dienstag.
"Bitte öffnen Sie nicht den Strichcode und geben Sie ihn auch nicht weiter." Über den Strichcode könnten alle persönlichen Daten abgezogen werden, warnte die Hisbollah.(afp/dpa/bearbeitet von fte)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.