Der argentinische Präsident Javier Milei hat eine Europareise begonnen, die ihn am Wochenende auch nach Deutschland führen wird. Der ultraliberale Politiker traf am Freitagnachmittag in der spanischen Hauptstadt Madrid ein. Treffen mit Vertretern der linken Regierung oder mit dem spanischen Staatsoberhaupt, König Felipe VI., sind auf dieser ersten Etappe allerdings nicht vorgesehen.
Der Grund: Die Beziehungen zwischen
Spanien warf dem Südamerikaner, der sich als "Anarchokapitalist" bezeichnet, unter anderem "Einmischung in die inneren Angelegenheiten" und ein "Frontalangriff auf unsere Demokratie, auf unsere Institutionen und auf Spanien" vor. Die Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung lehnte Milei ab. Er setzt seitdem seine Verbalattacken fort.
In Madrid war Milei im Mai wie ein Rockstar gefeiert worden. Die mehr als 10 000 Teilnehmer des Treffens begeisterte er mit Aussagen wie: Sozialismus führe "zu Sklaverei oder Tod" oder soziale Gerechtigkeit sei "immer ungerecht". Mit von der Partie waren zahlreiche hochrangige Politiker auch aus dem Ausland, darunter die Französin Marine Le Pen, der Portugiese André Ventura und auch der israelische Minister für soziale Gleichheit, Amichai Chikli. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schaltete sich per Video zu und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán schickte eine Botschaft.
Bei seinem neuen Besuch wird Milei sich unter anderem mit der konservativen Präsidentin der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Madrid, Isabel Díaz Ayuso, treffen, die ihm einen Orden verleihen wird. Die Zentralregierung warf Ayuso vor, Sánchez "provozieren" zu wollen. Zudem soll Milei einen Preis einer liberalen Stiftung bekommen. Am Samstag ist der Argentinier in Hamburg, am Sonntag trifft er in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz. Letzte Station der Europa-Reise ist Tschechien. © dpa
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