AfD-Chef Jörg Meuthen kann die Angst der jüdischen Gemeinde vor seiner Partei nicht nachvollziehen. Die AfD sei sogar "durch und durch pro-jüdisch".
Der AfD-Vorsitzende
AfD untersucht problematische Äußerungen
Josef Schuster hat die AfD wiederholt kritisiert. Mitte November etwa sagte er, es dürfe nicht hingenommen werden, dass es eine Fraktion im Bundestag gebe, deren Vorsitzender die NS-Zeit als "Vogelschiss" in der deutschen Geschichte bezeichne. Der damalige AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hatte im Juni 2018 mit einer Äußerung zur Nazi-Zeit für Empörung gesorgt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte", sagte er. Später bezeichnete Gauland seine Äußerung als "missdeutbar und damit politisch unklug". Vertreter der jüdischen Gemeinde hatten sich insbesondere auch erschüttert gezeigt über den Stimmenzuwachs der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen im Oktober.
Angesprochen auf mehrere Zitate, in denen AfD-Repräsentanten auch sprachlich die Nähe zu Begriffen des Nationalsozialismus suchen, sagte Meuthen der "Süddeutschen Zeitung": "Sie werden von mir nicht erleben, dass ich jeden Satz verteidige, den irgendjemand in der AfD gesagt hat." Die Partei arbeite daran. "Wir haben durch unsere Arbeitsgruppe 'Verfassungsschutz' genau untersuchen lassen, welche Äußerungen unserer Leute problematisch sind. Mit denen reden wir." (mt/dpa)
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