CDU-Chef Friedrich Merz scheint sich nach der Zusammenarbeit mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zurückzusehnen, als Merz so wie heute Oppositionsführer war.

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Mit Schröder habe er nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 "sehr eng abgestimmt zusammengearbeitet", sagte Merz am Mittwoch beim Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. "Ja, das war eine etwas andere Lage. Es war aber auch mit Schröder einfacher."

Auf die Frage, was mit dem heutigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) so schwierig sei, atmete der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag erst einmal tief durch. "Wo soll ich anfangen?", fragte er dann zurück. "Es ist halt schwierig, mal - selbst in längeren Gesprächen - herauszufinden, was er eigentlich will und was man eben belastbar miteinander verabreden kann." Das sei auch eine Typfrage, sagte Merz. "Schröder war da anders, ich bin da anders, Scholz ist eben auch ein bisschen anders."

Deutschland habe derzeit leider eine Koalition, "die permanent streitet". In dieser Koalition gebe es einen Partner, der beide Rollen - Opposition und Regierung - einzunehmen versuche, sagte Merz, ohne die FDP zunächst beim Namen zu nennen.

"Wir haben ja im Grunde zwei Oppositionsführer in Deutschland: einen in der Regierung und einen in der Opposition, einen im Parlament." Das sei für ihn aber kein Problem. "Ich arbeite mit Christian Lindner ja gerne zusammen."  © dpa

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