Da sage noch einer, Politiker haben keinen Humor. Ein neues Buch listet die Lieblingswitze deutscher Politiker auf. Unter den Zitierten, die teilweise bereits im Ruhestand sind, finden sich dabei so klangvolle Namen wie Rainer Brüderle, Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel oder Kurt Beck. Wir haben für Sie die Lieblingsgags einiger bekannter Volksvertreter zusammengestellt (in alphabetischer Reihenfolge).

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Kurt Beck (SPD)

(Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz a. D.)

Eines Tages verbreitet sich das Gerücht, das Finanzamt komme jetzt in die Savanne und den Urwald. Als Erstes haben es die Elefanten gehört – wohl wegen der großen Ohren. Sagt die Elefantenkuh zu ihrem Bullen: "Das Finanzamt kommt, wir sind verloren. Du lebst auf großem Fuß, ich lebe auf großem Fuß, selbst die Kinder leben schon auf großem Fuß. Und dann noch das teure Elfenbein. Nichts wie weg!"

Sie rennen also los und kommen bei den Leoparden vorbei. Die ganze Familie räkelt sich im Schatten. "Was ist denn los?", ruft der Leopard den Elefanten zu. "Was rennt ihr denn so?" Ruft der Elefantenbulle mit lauten Trompetentönen zurück: "Das Finanzamt kommt in den Urwald, und wir leben auf großem Fuß und dann noch unser teures Elfenbein – nichts wie weg." Weckt der Leopard seine Frau und die Kinder: "Steht auf, das Finanzamt kommt – und schau mal, wir haben alle teure Pelze, nichts wie weg!"

Als Nächstes kommen die Elefanten und Leoparden an einer Schneckenfamilie vorbei. "Was ein Gerenne, was eine Unruhe in der Savanne", ruft der Schneckerich ärgerlich. Der Leopard daraufhin: "Haut bloß ab, das Finanzamt kommt." Der Schneckerich schubst seine Frau an: "Los", ruft er, "hinterher, das Finanzamt kommt! Du weißt ja, du hast ein Haus, ich hab ein Haus, selbst unsere Kinder haben schon eigene Häuser – los, los, schnell hinterher!"

In großem Tempo kommen sie bei den Pavianen vorbei. "Was ist los, was soll die Rennerei?", ruft der Sippenchef. "Das Finanzamt kommt", antwortet die Schneckenmutter, "und wir mit unseren Häusern …" Der Pavian trommelt die ganze Horde zusammen, und alle rennen los – immer schneller, immer weiter. Plötzlich bleibt das Alphaweibchen stehen, hält die Sippe an und fragt: "Warum rennen wir denn vor dem Finanzamt davon? Ich habe nichts am Hintern, du hast nichts am Hintern …, selbst die Kinder sind ganz bloß."

Ole von Beust (CDU)

(Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg a. D.)

Zwei jüdische Freunde gehen in einem Restaurant essen und bestellen beide das Gleiche: ein Steak. Das Essen wird auf einer Platte serviert. Dort liegen, nebst Beilagen, ein großes und ein kleines Steak. Der eine sagt generös zu dem anderen: "Nach dir, nimm du zuerst."

Daraufhin nimmt der andere das größere Steak. Verärgert daraufhin der erste: "Na ja, an deiner Stelle hätte ich das kleinere genommen." Daraufhin der andere: "Nu, haste ja auch gekriegt."

Jens Böhrnsen (SPD)

(Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen)

Der Bräutigam Joschele kommt zu Schlomo, dem Schneider, und bittet ihn, eine Hose für seine Hochzeit in drei Wochen zu nähen. Nach einer Woche kommt er wieder und fragt: "Na, wie sieht’s aus? Was macht die Hose?"

"Ich bin dabei", erklärt Schlomo, "Geduld, Geduld." Joschele geht, kommt drei Tage später wieder, fragt nach seiner Hose und hört die gleiche Antwort: "Ich bin dabei, Geduld, Geduld."

Nach drei Tagen ist er erneut da, schon etwas unruhig, da sagt der Schneider: "Morgen kannst du kommen."

Am nächsten Tag ist die Hose fertig. Joschele probiert sie an. Sie passt. Und sie gefällt ihm. Er strahlt, aber dann fragt er: "Schlomo, wie kannst du mir das erklären: Gott erschafft die Welt in sechs Tagen, und du brauchst für diese Hose zwei Wochen." Schlomo: "Joschele – schau dir die Welt an! Schau dir die Hose an!"

Wolfgang Bosbach (CDU)

(Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages)

Drei werdende Väter warten auf die Geburt ihrer Kinder: ein Kölner, ein Düsseldorfer und ein Farbiger. Nach langem Warten erscheint endlich der Arzt und verkündet: "Männer, ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Sie haben alle einen gesunden Sohn bekommen! Die schlechte Nachricht: Wir haben die Kinder nach der Geburt leider vertauscht!"

Sofort rennt der Kölner los, kommt nach wenigen Minuten mit dem farbigen Baby wieder und ruft voller Inbrunst: "Mein Sohn, mein Sohn, mein Sohn!" Daraufhin der Arzt: "Also eins steht fest, das ist auf keinen Fall Ihr Kind!" "Ja", sagt daraufhin der Kölner, "das weiß ich selber. Aber es ist auch auf keinen Fall ein Düsseldorfer."

Rainer Brüderle (FDP)

(Chef der FDP-Bundestagsfraktion)

Drei Arbeiter sitzen im Gefängnis und erzählen einander, wie sie dorthin gekommen sind. Der erste sagt: "Ich war immer zehn Minuten zu spät bei der Arbeit. Mir hat man Sabotage vorgeworfen."

Darauf der zweite: "Ich kam immer zehn Minuten zu früh zur Arbeit. Mir hat man Spionage vorgeworfen."

Sagt der dritte: "Ich kam immer pünktlich zur Arbeit. Mir hat man vorgeworfen, dass ich eine Uhr aus dem Westen hätte."

Dieter Dehm (Die Linke)

(Ex-Landesvorsitzender der Linkspartei Niedersachsen)

Einmal besucht ein berühmter Karnevalist den Bundestag und kommt am Büro der Grünen vorbei. Da hängt draußen ein Aufkleber: "Erst wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fluss vergiftet ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." Daneben steht in Sütterlinschrift: "Für Sexismus-Verbot!"

Da kommt Frau Künast heraus, und der Karnevalist sagt zu ihr: "Erst wenn der letzte Chauvi ins Ausland vertrieben ist und der letzte Sexist hinter Gittern sitzt, werdet ihr merken, dass Vibratoren keine Koffer tragen!"

Garrelt Duin (SPD)

(Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen)

Kommen ein Schwuler, eine Ossi, ein Rolli-Fahrer und ein Vietnamese in eine Kneipe.

Fragt der Wirt: "Was seid ihr denn für eine drollige Truppe?"

"Die Bundesregierung!"

Otto Fricke (FDP)

(Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion)

Was passiert, wenn man den Sozialismus in der Sahara einführt?

Lange Zeit gar nichts! Dann wird der Sand knapp.

Hans-Dietrich Genscher (FDP)

(Ehemaliger Außenminister)

Eva fragt Adam: "Liebst du mich?"

Adam: "Wen sonst?"

Eberhard Gienger (CDU)

(MdB)

Treffen sich zwei Tierkinder, sagt das eine: "He, was bist du denn für einer?"

"Ich bin ein Wolfshund!"

"Wolfshund kenne ich nicht."

Antwortet der Wolfshund: "Na ganz einfach, mein Vater ist ein Wolf und meine Mama ein Hund! Und was bist du?"

"Ich bin ein Ameisenbär!"

Sagt der Wolfshund: "Nee, das glaub ich nicht …"

Gregor Gysi (Die Linke)

(Vorsitzender der Bundestagsfraktion Die Linke)

Ein Jude trifft seinen Bruder und erzählt ihm verärgert, dass er den Rabbiner gefragt habe, ob er beim Beten rauchen dürfe, was ihm dieser untersagt habe.

Daraufhin erklärt der Bruder: "Du Depp, du hättest ihn natürlich fragen müssen, ob du beim Rauchen beten darfst. Das hätte er dir bestimmt erlaubt."

Franz Josef Jung (CDU)

(Ehemaliger Verteidigungsminister)

Der rheinlandpfälzische Ministerpräsident Kurt Beck lädt den Parteivorsitzenden der SPD, Sigmar Gabriel, in den Weinkeller der Staatskanzlei in Mainz ein. Bei einem Glas guten französischen Rotweins möchte Kurt Beck mit dem Parteivorsitzenden der SPD über die Erfolgsaussichten der Wahlen in Frankreich sprechen.

Bevor es zu dem Gespräch kommt, holt der Ministerpräsident einen erstklassigen Grand Cru sowie einen Korkenzieher aus dem Weinschrank. Dann klingelt das Telefon von Kurt Beck. Der Ministerpräsident verlässt für ein kurzes Gespräch den Raum. Beim Rausgehen gibt er Sigmar Gabriel die Flasche, zeigt auf das Etikett und sagt: "Bordeaux! Machst du schon mal auf?"

Als er wieder hereinkommt, sieht er, wie Sigmar Gabriel versucht, mit dem Korkenzieher durch das Etikett in die Flasche zu bohren. Kurt Beck fragt den Parteivorsitzenden entsetzt: "Sigi, was machst du denn da?" Darauf antwortet Gabriel: "Wieso, du hast doch gesagt: Bohr do!"

Silvana Koch-Mehrin (FDP)

(Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments)

Jeden Abend geht Jim in den Pub in seinem Dorf. Dort bestellt er, Abend für Abend, drei Pint Guinness gleichzeitig. Denn seine Brüder John und Jack sind nach Australien und Amerika ausgewandert, und sie haben als Zeichen der Verbundenheit das Ritual, eben jeden Abend in ihren jeweiligen Stamm-Pub zu gehen und im gegenseitigen Andenken drei Pint zu bestellen: eines für John, eines für Jack und eines für Jim.

So geht das jahrelang, der Barkeeper braucht schon keine Erklärung mehr für diese etwas ungewöhnliche Bestellung: Drei Pint stehen auf dem Tresen, sobald Jim in den Pub kommt.

Eines Abends allerdings sagt Jim: "Bitte nur noch zwei Pint." Es folgt betretenes Schweigen im Pub. Alle Stammgäste schauen betroffen, schließlich räuspert sich der Barkeeper und sagt: "Mein herzliches Beileid. Wer ist denn gestorben, John oder Jack?"

Daraufhin Jim: "Ach was, ist nichts passiert, nur ich, ich habe aufgehört zu trinken."

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

(Ministerpräsidentin des Saarlandes)

Zwei Raben sitzen auf einem Baum und schauen doof. Kommt ein Fuchs vorbei und fragt die beiden Raben: "Was macht ihr zwei da oben?"

Die Raben antworten: "Wir sitzen hier und schauen doof."

Der Fuchs denkt darüber nach und hält dies schließlich für eine gute Idee. Also setzt er sich unter den Baum und schaut doof. Da kommt ein Hase vorbei und fragt den Fuchs neugierig:

"Fuchs, was machst du denn da?" Daraufhin der Fuchs: "Na, ich sitze hier und schaue doof." Das gefällt dem Hasen, also setzt er sich neben den Fuchs unter den Baum und schaut doof.

Nun sitzen die vier Tiere da und schauen alle doof. Da kommt ein Jäger vorbei. Der Jäger sieht den Hasen und den Fuchs, zögert kurz, nimmt sein Gewehr und schießt. Hase und Fuchs fallen tot um.

Daraufhin fragt der eine Rabe den anderen: "Du, was lernen wir jetzt daraus?" "Na, man muss hoch oben sitzen, um doof schauen zu können!"

Dirk Niebel (FDP)

(Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

Ein Sozialdemokrat benötigt einen Herzschrittmacher. Der Arzt fragt: "Einen roten oder einen schwarzen?"

Der Patient: "Natürlich einen roten."

Der Sozi nach der Operation zum Arzt: "Man sieht doch von außen gar nicht, ob rot oder schwarz. Was ist denn der Unterschied?"

Der Arzt: "Der rote arbeitet nur 35 Stunden in der Woche."

Ruprecht Polenz (CDU)

(Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages)

Ein Deutscher ist in einem ihm fremden Stadtteil unterwegs. Er muss noch ein paar Lebensmittel einkaufen, weiß aber nicht, wo der nächste Laden ist. Da kommt ihm eine Türkin mit vollgepackten Aldi-Tüten entgegen. Er spricht sie an: "Entschuldigung, wo geht’s denn hier nach Aldi?"

Sie sagt: "Zu Aldi." "Was?", wundert sich der Mann. "So spät schon?"

Walter Scheel (FDP)

(Ex-Bundespräsident)

Der Bundespräsident besucht die Einweihung einer Irrenanstalt. Beim Gespräch mit den ersten Bewohnern wird er von einem Patienten gefragt: "Was sind Sie von Beruf ?"

Erwidert der Bundespräsident: "Ich bin Bundespräsident!"

Sagt der Patient: "Sehen Sie, so hat es bei mir auch angefangen."

Kristina Schröder (CDU)

(Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

Ein Ehepaar, beide 65, macht zusammen einen Sonntagsspaziergang. Nach einiger Zeit treffen die beiden am Rand einer Waldlichtung eine Fee, die sich an einem Ast einen Flügel eingeklemmt hat. Das Ehepaar befreit die Fee und erhält als Gegenleistung einen Wunsch. Der Mann weiß sofort, was er will, und antwortet der Fee: "Ich wünsche mir, dass meine Frau 20 Jahre jünger ist als ich."

Simsalabim, der Wunsch geht in Erfüllung – und der Mann ist 85 Jahre alt.

Theo Waigel (CSU)

(Ehemaliger Bundesfinanzminister)

Ein Allgäuer Bauer rechnet damit, dass sein letztes Stündlein gekommen ist. Er beichtet dem Pfarrer nochmals seine Sünden und bereut seine Missetaten. Nachdem ihm der Pfarrer die Lossprechung erteilt hat, fragt er ihn: "Meinst eigentlich, Pfarrer, dass ich einen besseren Platz im Himmel bekäm', wenn ich für deine Kirche noch etwas spenden tät?"

Antwort des Pfarrers: "Garantieren kann ich es dir nicht, aber probieren tät ich es an deiner Stelle schon."

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