• Karl Lauterbach (SPD) hat Karnevals-Veranstalter aufgefordert, Corona-Tests für Sitzungen in Innenräumen anzubieten.
  • Der Gesundheitsminister verwies auf die Wiesn: "Beim Oktoberfest in München haben wir gesehen, wie man es nicht machen sollte."

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Karnevals-Veranstalter aufgefordert, Corona-Tests für Sitzungen in Innenräumen anzubieten. "Beim Oktoberfest in München haben wir gesehen, wie man es nicht machen sollte", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Ich appelliere daher an die Veranstalter von Karnevalssitzungen, dass sie Tests anbieten, sodass alle Menschen getestet in die Veranstaltung gehen."

Dies lasse sich "über mobile Testeinheiten leicht bewerkstelligen", sagte der Minister. "Für die Veranstalter ist das erschwinglich und schafft deutlich mehr Sicherheit." Nach mehreren Corona-Jahren sollten die Menschen das Risiko mittlerweile kennen, sagte der Minister. "Insbesondere älteren Leuten empfehle ich, vorsichtig zu sein, um Infektionen zu vermeiden."

Lauterbach offen für Überprüfung der Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen

Lauterbach zeigte sich unterdessen offen für eine Überprüfung der Maskenpflicht auch in medizinischen Einrichtungen noch vor dem Ende der Gültigkeit der Corona-Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April. "Zum jetzigen Zeitpunkt muss die Maskenpflicht in solchen Einrichtungen beibehalten werden", sagte er. "Die meisten Menschen, die in Hausarzt- oder Facharztpraxen behandelt werden, sind älter und leiden unter chronischen Erkrankungen. Sie gilt es zu schützen".

Wenn die Fallzahlen stabil niedrig blieben oder noch weiter sänken, könne die Lage jedoch noch vor dem 7. April neu bewertet werden, sagte Lauterbach. Für eine komplette Abschaffung der Maskenpflicht sei es aber jetzt noch zu früh. "Wir haben noch fünfstellige Fallzahlen und eine besorgniserregende Übersterblichkeit. Die lag im Dezember bei 18.000 Menschen, viele davon sind wahrscheinlich an den Folgen von Corona gestorben." (pak/AFP)

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