US-Präsidentengattin Jill Biden hat die Rückkehr der USA zur Unesco symbolisch besiegelt. "Lasst uns gemeinsam für die nächste Generation arbeiten", sagte Biden am Dienstag bei einem Festakt in Paris, bei dem die Flagge der USA am Unesco-Gebäude erstmals seit mehreren Jahren wieder gehisst wurde. Es ist der erste offizielle Besuch der Präsidentengattin in Frankreich seit dem Amtsantritt ihres Mannes Joe Biden 2021.

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Die französische Präsidentengattin Brigitte Macron empfing Jill Biden in Abwesenheit ihres Mannes zuvor im Elysée. Präsident Macron befindet sich derzeit auf einer Reise in Ozeanien. Die beiden Frauen begrüßten einander herzlich auf den Stufen des Elysée-Palastes. Jill Biden erschien in Begleitung ihrer Tochter Ashley in einem roten Kostüm, Brigitte Macron in einem weiß-blauen Kleid - so dass sich beide gemeinsam in den Nationalfarben beider Länder zeigten.

Die USA waren nach fünf Jahren der Nichtmitgliedschaft im Juli der Unesco wieder beitreten. Bereits 2011 hatten das Land unter Präsident Barack Obama seine Beitragszahlungen eingestellt, die 22 Prozent des Unesco-Haushaltes ausmachten. Hintergrund war ein Streit über die Anerkennung Palästinas als Vollmitglied der Kulturorganisation.

US-Präsident Donald Trump ging noch einen Schritt weiter und beschloss den Austritt der USA aus der Unesco, der 2018 in Kraft trat. Der jetzige US-Außenminister Anthony Blinken hatte den Rückkehrwunsch der Biden-Regierung damit begründet, dass die Unesco derzeit über Regeln und Standards für Künstliche Intelligenz diskutiere.

Für die Unesco bedeutet der Wiedereintritt der USA in erster Linie eine deutliche Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Zwischen 2011 und 2018 - dem Zeitpunkt des Austritts - hatten die USA etwa 619 Millionen Dollar (574 Millionen Euro) Schulden bei der Unesco angehäuft, die sie in den kommenden Jahren zurückzahlen wollen.

Eine große Mehrheit der Mitgliedstaaten hatte Ende Juni bei einer Sondersitzung für die Wiederaufnahme der USA gestimmt. Zehn Länder stimmten dagegen, unter anderem Russland, China, Syrien und Nord-Korea.   © AFP

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