- Die Grünen-Chefs rufen ihre Partei laut "Spiegel"-Bericht zur Zustimmung zum AKW-Reservebetrieb auf.
- Omid Nouripour und Ricarda Lang wollen auf dem Parteitag im Oktober ein Ja zur "zeitlich begrenzten" Einsatzreserve.
Die Vorsitzenden der Grünen,
Dem Papier des Bundesvorstands um Lang und Nouripour zufolge geht es beim Reservebetrieb der Atommeiler darum, "für den äußersten Notfall" vorzusorgen, "so unwahrscheinlich er auch sein mag". Deswegen stimme die Grünen-Spitze zu, eine "konditionierte, zeitlich begrenzte und von der Atomaufsicht strikt überwachte AKW-Einsatzreserve zu schaffen".
Die Reserve könne allerdings im kommenden Winter nur dann eingesetzt werden, wenn "klar zu befürchten" sei, dass "die Voraussetzungen eines Krisenszenarios vorliegen und auch unter Ausnutzung anderer Maßnahmen eine kritische Situation weiterhin droht", heißt es im Antrag. Über das Papier sollen die Delegierten nach "Spiegel"-Informationen zu Beginn des dreitägigen Parteitags abstimmen, der am 14. Oktober in Bonn beginnt.
Kein Rütteln am beschlossenen Atomausstieg
Am beschlossenen Ausstieg aus der Kernkraft soll den Grünen-Chefs zufolge jedoch nicht gerüttelt werden. "Entscheidend ist für uns, dass keine neuen Brennelemente beschafft werden", schreibt die Parteispitze. "Der Atomausstieg bleibt", heißt es weiter.
Nach aktueller Rechtslage werden alle drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland zum Jahresende abgeschaltet. Als Konsequenz aus dem Stresstest will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zwei der Meiler für den Fall von Stromengpässen bis Mitte April 2023 in Reserve halten. Einen mittelfristigen Weiterbetrieb hingegen fordern hingegen nicht nur CDU und CSU, sondern auch die mit den Grünen regierende FDP. (afp/mbo)
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