Klimaaktivistin Greta Thunberg ist nach drei Wochen auf See in Portugal gelandet. Zur Begrüßung gibt sie ein Statement ab.

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Greta Thunberg ist nach ihrer erneuten Segelreise über den Atlantik zurück in Europa. Der Katamaran "La Vagabonde" mit der 16-Jährigen an Bord erreichte zu Mittag die portugiesische Hauptstadt Lissabon.

Dort ging die schwedische Klimaaktivistin nach drei Wochen auf See an Land mit ihrem Protestschild mit der Aufschrift "Schulstreik fürs Klima" unter dem Arm an Land.

Empfangen wurde sie von Dutzenden Anhängern, einigen Trommlern und dem Bürgermeister von Lissabon, Fernando Medina. Ihre Ankunft hatte sich wegen lauer Winde vor Ort um mehrere Stunden verzögert.

Laut dem Skipper der "La Vagabonde", Riley Whitelum, waren es harte drei Wochen auf See. Es werde nicht empfohlen, zu dieser Jahreszeit über den Atlantik zu segeln. Das Team habe unter anderem mit hohen Wellen zu kämpfen gehabt.

"Es war sehr mutig von Greta und Svante, sich auf solch eine Reise einzulassen", sagte Whitelum. Thunbergs Vater Svante begleitete seine Tochter auf der Überfahrt.

Greta will zur Weltklimakonferenz nach Madrid

"Auf der COP25 werden wir den Kampf fortsetzen", sagte Thunberg nach ihrer Ankunft. "Ich fühle mich gut. Ich möchte jetzt weitermachen, ich fühle mich voller Energie."

Sie sei sehr dankbar für die Möglichkeit der erneuten Reise über die Atlantik sowie die damit verbundenen Erfahrungen. Nach drei Wochen auf See sei es aber auch ein überwältigendes Gefühl, wieder Land zu sehen. "Es fühlt sich großartig an, zurück in Europa zu sein."

Vor ihrer Ankunft hatte Thunberg am Morgen der schwedischen Zeitung "Dagens Nyheter" gesagt, es fühle sich sehr unwirklich an, bald wieder an Land zu sein. "Das ist ein ziemlich spezielles Gefühl, Land und Menschen zu sehen. Es ist eine große Erleichterung, aber auch ein bisschen traurig. Es ist schwer zu erklären."

Thunberg bleibt einige Tage in Lissabon

Die junge Schwedin war im August unter anderem für die in Chile geplante Weltklimakonferenz nach Amerika gesegelt, die dann wegen der dortigen Unruhen aber nach Madrid verlegt wurde.

Dorthin fährt Thunberg - aber erst in einigen Tagen. "Ich werde jetzt für ein paar Tage in Lissabon bleiben, um alles zu regeln", sagte die junge Schwedin nach ihrer Ankunft in der portugiesischen Hauptstadt.

Wenn sie sich bereit fühle, werde sie zu einem großen Klimaprotest am Freitag in Madrid weiterreisen. In Madrid wollte Thunberg am Freitag an der geplanten Großdemo anlässlich des UN-Klimagipfels teilnehmen, der noch bis mindestens 13. Dezember stattfindet.

Einen konkreten Plan für die Klimakonferenz hat Thunberg noch nicht - ganz anders dagegen für die Zeit danach: "Nach Madrid werde ich für Weihnachten nach Hause fahren", sagte die 16-Jährige. Thunberg verzichtet wegen der hohen CO2-Emissionen von Flugreisen aufs Fliegen.

Zweite Atlantik-Überquerung für Thunberg

Für die Klimaaktivistin war es bereits der zweite Transatlantik-Törn innerhalb von vier Monaten. Sie hatte auf dem Katamaran eines australischen Paars eine Mitfahrgelegenheit aus den USA zurück nach Europa gefunden und war so fast drei Wochen unterwegs. Auf der Hinfahrt hatten sie der norddeutsche Segelprofi Boris Herrmann und sein Co-Skipper Pierre Casiraghi mit einer Hochsee-Rennjacht in nur 14 Tagen über den Ozean gebracht.

(dpa/ank)

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