Um die Corona-Pandemie einzudämmen, sind bundesweit Versammlungen und Veranstaltungen abgesagt sowie öffentliche Einrichtungen geschlossen worden. Aus Sicht von SPD-Chefin Saskia Esken könnten nun digitale Werkzeuge helfen, Kontakte aufrechtzuerhalten, wie sie unserer Redaktion exklusiv erklärte.
Das Coronavirus hat Deutschland voll erfasst. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden bereits bundesweit Großveranstaltungen abgesagt, in fast allen Bundesländern bleiben Schulen und Kitas bis nach Ostern geschlossen. Soziale Kontakte sollen auf ein Minimum beschränkt werden.
SPD-Chefin Saskia Esken sieht nun im Digitalen große Möglichkeiten. "Die sozialen Netzwerke, Plattformen und Messenger können jetzt mal zeigen, was sie können: Menschen in Verbindung bringen, ohne dass man sich begegnen muss", erklärte
Um Nachbarn, Freunden, Betroffenen und Bedürftigen zu helfen, fordert die Sozialdemokratin: "Lasst uns eine digitale Nachbarschaftshilfe gründen."
Esken: "Unterstützung auch für Soloselbständige"
Neben dem von der Bundesregierung aufgespannten Schutzschirm für Beschäftigte und Unternehmen fordert Esken, nicht die Unterstützung derer zu vergessen, "denen als Soloselbständige die Aufträge wegbrechen und die für gewöhnlich keine Lohnersatzleistungen zu erwarten haben".
Auch für "besonders bedürftige Menschen wie die Empfänger von HartzIV oder Grundsicherung, die nicht über die nötigen Rücklagen verfügen, um beispielsweise Lebensmittel auf Vorrat einzukaufen", will Esken sich einsetzen.
Esken: Absagen von Meetings, Versammlungen und Veranstaltungen "unumgänglich"
Vor dem Hintergrund der am Freitag fast bundesweit beschlossenen Schließung von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen appellierte Esken an Unternehmen, ihren Beschäftigen wo immer möglich Homeoffice zu ermöglichen.
Esken zufolge seien Absagen von Meetings, Versammlungen und Veranstaltungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie "unumgänglich". "Wir müssen deshalb aber nicht auf jeglichen gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Austausch verzichten", sagt die 58-Jährige.
Die digitalen Medien würden zahlreiche Möglichkeiten bieten sich auch weiterhin zu treffen, beispielsweise durch Telefonschalten und Online-Konferenzen. "Wir können Podiumsdiskussionen in Hangouts verlagern oder moderierte Lesungen in Podcasts umwandeln", schlug Esken vor.
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