Twitter hat erneut einen Tweet von US-Präsident Donald Trump mit einem Warnhinweis versehen. Unter dem am Donnerstagabend (Ortszeit) von Trump geteilten Video waren ein blaues Ausrufezeichen und die Wörter "Manipulierte Medien" zu sehen.
Bei dem einminütigen Video handelte es ich um einen Zusammenschnitt einer Darstellung zweier Kleinkinder. Ein schwarzes Kind scheint dabei zunächst vor einem weißen Kind wegzulaufen. Dazu eingeblendet war das Logo des von
Dann erscheinen die Worte: "Was eigentlich passiert ist", und das Video zeigt, dass beide Kinder sich zuvor umarmt haben und in der Folge miteinander laufen. "Amerika ist nicht das Problem. Fake News sind es", heißt es zur Erklärung.
Der "Washington Post" zufolge handelt es sich bei dem Clip um ein umgewidmetes und manipuliertes Video, das sich 2019 viral verbreitet hatte. Trump beschwert sich immer wieder über ungerechte Behandlung durch die Medien - vor allem CNN ist ihm ein Dorn im Auge.
Twitter sperrte bereits Video von Donald Trumps Wahlkampfteam
Twitter ist seit Jahren die wichtigste Kommunikationsplattform für Trump. Doch Ende Mai entzündete sich ein Streit: Der Dienst unterzog einen Tweet von Trump einem Faktencheck und zog damit den Zorn des US-Präsidenten auf sich.
Er hatte behauptet, dass Briefwahl die Gefahr von Wahlfälschung erhöhe. Im Faktencheck wurde das als falsch eingeordnet. Trump reagierte mit einer Verfügung, die den Spielraum von Online-Plattformen einschränken soll, gegen einzelne Inhalte und Nutzer vorzugehen.
Wenige Tage später versteckte Twitter einen Trump-Tweet hinter einem Warnhinweis, weil dieser gegen das Verbot von Gewaltverherrlichung auf der Plattform verstoßen habe.
Der US-Präsident schrieb nach Ausschreitungen, man werde die Kontrolle wiederherstellen, und fügte hinzu: "Wenn Plünderungen beginnen, wird geschossen" - "when the looting starts, the shooting starts".
Mit diesen Worten hatte 1967 der damalige Polizeichef von Miami ein hartes Vorgehen gegen die schwarze Bevölkerung angekündigt. Zuletzt sperrte Twitter ein Video von Trumps Wahlkampfteam unter Hinweis auf eine Urheberrechtsverletzung. © dpa
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