Im April starb der ehemalige Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm. Bei einer Sitzung des Bundestags wurde des Politikers nun gedacht. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble würdigte Blüm als "streitbaren Demokraten" und einen profilierten Sozialpolitiker.

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Der Bundestag hat des gestorbenen früheren Arbeits- und Sozialministers Norbert Blüm gedacht. "Norbert Blüm hat sich um unser Land, die Demokratie und den Zusammenhalt in der Gesellschaft große Verdienste erworben", sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) am Donnerstag zum Beginn der Sitzung.

"Mit ihm verliert unser Land einen streitbaren Demokraten und einen seiner profiliertesten Sozialpolitiker." Der ehemalige CDU-Politiker Blüm war am 23. April im Alter von 84 Jahren gestorben.

Die Rente als "Lebensthema"

"Seiner Weitsicht und der politischen Hartnäckigkeit, mit der er seine Anliegen gegen alle Widerstände vertrat, verdankt unser Sozialsystem die Pflegeversicherung – und die Gesellschaft ein geschärftes Bewusstsein für die Generationengerechtigkeit", sagte Schäuble.

Früher als andere habe Blüm die gesellschaftspolitische Bedeutung des demografischen Faktors erkannt, um die Rente in einer alternden Gesellschaft zu sichern. "Es wurde sein Lebensthema."

Blüm passte in keine Schablone

Blüm habe in keine Schablone gepasst: "Werkzeugmacher und studierter Philosoph, Spitzenpolitiker und Gelegenheits-Kabarettist, Hochschullehrer und Menschenrechtsaktivist – das alles war Norbert Blüm.

Er behielt immer seinen eigenen Kopf, unbequem für den politischen Gegner wie im Übrigen auch für Parteifreunde und Kabinettskollegen", betonte Schäuble. "Gleichzeitig war er zeitlebens ein Mann des Ausgleichs mit klarer Haltung und Prinzipientreue, die er mit großer Glaubwürdigkeit vertrat." (dpa/thp)

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