Sollte Nicolás Maduro entführt und in die USA gebracht werden? Das behauptet zumindest ein Söldner, der angeblich im Dienste der Vereinigten Staaten stand. US-Außenminister Pompeu bestreitet die Geschichte des Mannes allerdings.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Ein angeblich bei einem Invasionversuch in Venezuela festgenommener amerikanischer Söldner hat erklärt, dass das Ziel der Aktion die Entführung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gewesen sei.

Er sei angewiesen worden, den Flughafen von Caracas zu sichern und die Landung eines Flugzeugs zu ermöglichen, das Maduro in die USA bringen sollte, sagte Luke Denman in einem Video, das der venezolanische Fernsehsender VPI am Mittwochnachmittag (Ortszeit) zeigte. Darin beantwortete Denman Fragen aus dem Off auf Englisch.

Trump steckt laut Maduro hinter versuchter Invasion

Venezuela hatte am Montag vermeldet, Denman, einen weiteren US-Amerikaner und andere Söldner an der Küste des südamerikanischen Landes festgenommen zu haben, die in Verbindung mit terroristischen Aktionen gegen Venezuela stünden.

Hinter der gescheiterten Aktion soll Medienberichten zufolge die von einem früheren US-Elitesoldaten geleitete Söldnerfirma Silvercorp USA stehen. "Donald Trump ist der direkte Chef dieser Invasion", hatte Maduro am Dienstag gesagt.

USA streiten Beteiligung ab

US-Außenminister Mike Pompeo wies eine direkte Beteiligung aber zurück. "Wenn wir an dieser Operation beteiligt gewesen wären, dann wäre sie anders verlaufen", sagte er. Falls es sich wirklich um US-Amerikaner handle, würde man aber alles daran setzen, sie zurückzubekommen.

Kritiker werfen der autoritären Maduro-Regierung vor, schon öfter Invasionsversuche inszeniert zu haben, etwa um gegen die Opposition vorzugehen. Die USA hatten den autoritär regierenden Maduro im März aber auch des Drogenhandels angeklagt und eine Art Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt. Die US-Regierung gehört zu den erbittertesten Gegnern Maduros. (dpa/thp)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.