Autofahrer freuen sich angesichts der gefallenen Benzinpreise über die Coronakrise. Vor über einem Jahrzehnt war der Treibstoff zuletzt so billig wie im April 2020.

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Der Sinkflug der Spritpreise hält an: Ein Liter Super E10 kostet diese Woche im Bundesdurchschnitt nur noch 1,133 Euro pro Liter, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte.

Der Preis für einen Liter Diesel ging um 0,3 Cent auf durchschnittlich 1,037 Euro zurück - zu günstigen Tageszeiten können Autofahrer demnach sogar für weniger als einen Euro tanken.

Benzin ist so billig wie zu Zeiten der letzten schweren Krise

Im April hatte der Preis für Benzin im Monatsschnitt sein Tief von 2009 in der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht. Diesel war zuletzt im Jahr 2016 billiger als derzeit.

Der Preis für Super E10 sank gegenüber der Vorwoche allerdings nur noch gering. Letzte Woche kostete das Benzin laut ADAC im Schnitt 1,136 Euro.

Die Ölpreise haben trotz der anhaltenden geringen Nachfrage in der Coronakrise und der hohen Lagerbestände zuletzt deutlich zugelegt. Die Preis von Anfang des Jahres sind allerdings noch in weiter Ferne.

Positiver Einfluss auf die Inflationsrate

Die Preise für Heizöl und Benzin bremsten als Nebeneffekt im April regional auch die Inflationsrate.

In Thüringen lag die Jahresteuerung im März noch bei 1,7 Prozent. Im April ging sie auf 1,1 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Erfurt mitteilte.

Der Preis für Heizöl sei im Vergleich zum Vorjahr um 17,1 Prozent und die Kraftstoffpreise um 14,3 Prozent gesunken. Fernwärme wurde den Angaben zufolge um 4,7 Prozent günstiger angeboten.

Teurer wurden dagegen Strom (+6,5 Prozent), feste Brennstoffe (+6,1 Prozent) und Gas (+1,3 Prozent). Auch für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten Verbraucher in Thüringen tiefer in die Tasche greifen. (dpa/AFP/hau)

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