Die Taliban-Regierung will mit einer Delegation an einem bevorstehenden UN-Treffen in Katar zur Lage in Afghanistan teilnehmen.

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Ziel der Zusammenkunft am 30. Juni und 1. Juli in Doha wird es sein, das internationale Engagement für das von Krisen heimgesuchte Land zu verstärken. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid sagte dem TV-Sender TOLO News am Sonntag, eine Präsenz bei den Gesprächen werde für Afghanistan in Bezug auf humanitäre Hilfe und Investitionen von Vorteil sein. Im Februar hatten die Islamisten es noch abgelehnt, an einem ähnlichen UN-Treffen in Doha teilzunehmen.

Seit ihrer Rückkehr an die Macht im August 2021 haben die Taliban trotz zunächst anderslautender Ankündigungen Forderungen zur Bildung einer inklusiven Regierung sowie für den Respekt von Frauen- und Menschenrechten zurückgewiesen. Bisher hat kein einziges Land weltweit die Taliban-Herrschaft offiziell anerkannt. Westliche Botschaften haben das Land verlassen. In einigen Staaten wie China, Russland, Pakistan oder Iran haben jedoch Botschafter der Taliban ihre Arbeit aufgenommen.

Die humanitäre Lage in Afghanistan gilt als sehr prekär. Die Europäische Union hatte vor wenigen Tagen humanitäre Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Euro für Hilfsorganisationen angekündigt, die in Afghanistan tätig sind oder in den Nachbarstaaten afghanische Flüchtlinge betreuen. Bei der Hilfe für Afghanistan gehe unter anderem darum, eine Hungersnot zu verhindern, erklärte die EU.   © dpa

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