- Deutschlands Norden steht ein Wochenende der Wetter-Extreme bevor.
- Meteorologen waren vor Schneestürmen und klirrender Kälte.
- Die Bahn rechnet mit Zugausfällen und Verspätungen. Wer nicht raus muss, sollte besser drin bleiben.
Am Wochenende droht das größte Schneechaos seit Jahren - allerdings nur im Norden Deutschlands. Während der Deutsche Wetterdienst dort mit Schneesturm und klirrender Kälte rechnet, soll es im Süden frühlingshaften Föhn geben. Die Deutsche Bahn warnt vor Zugausfällen und Verspätungen.
Dem Norden drohen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee, dazu "enorme Schneeverwehungen" durch Sturm. Besonders betroffen ist dem DWD zufolge ab Samstagabend die Region vom Emsland und dem Münsterland bis hin zum Harz. Im Ruhrgebiet, dem Siegerland, in Mittelhessen und Oberfranken hingegen gibt es von Sonntagnachmittag bis Montag gefrierenden Regen, der eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht zur Folge haben könnte.
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Eisregen wird für Verkehrsbehinderungen sorgen
Der DWD erwartet erhebliche Verkehrsbehinderungen durch unwetterartigen Eisregen mit überregionalen Auswirkungen auf Straßen- und Schienenwege. Die Deutsche Bahn informierte: "Es kann zu Verspätungen und Zugausfällen kommen." Fahrgäste, die fürs Wochenende geplante Reisen wegen des angekündigten Wintereinbruchs in Norddeutschland verschieben wollten, könnten bereits gebuchte Fernverkehrstickets "bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren".
Wegen der Prognose verkehre am Samstag und Sonntag kein Fernverkehr zwischen Kiel und Hamburg, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland, teilte die Bahn mit.
Meteorologen sprechen von "denkwürdigem Ereignis"
Meteorologen sprechen schon vorher von einem "denkwürdigen Ereignis mit Seltenheitswert" - und ziehen Vergleiche zum Winter 1978/79, als bei einer Schneekatastrophe in Norddeutschland das Verkehrs-, Versorgungs- und Kommunikationsnetz zusammenbrach. Zwischen Nord- und Süddeutschland erwarten Experten ein Temperaturgefälle von rund 20 Grad.
In Niedersachsen etwa bereiteten sich Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei, Verkehrsbetriebe und Bahnen, Straßenmeistereien und Räumdienste auf ein herausforderndes Wochenende vor. Die Meteorologen rechneten damit, dass der südliche Teil Niedersachsens besonders betroffen sein wird. Die Menschen dort sollten sich darauf einstellen, dass der Strom ausfallen und das Haus wegen Glatteis nicht verlassen werden kann, wie Franz Molé, Leiter der Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD, sagte. (dpa/ska)
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