• Nordkalifornien brennt: Das "Dixie Fire" hat sich zum zweitgrößten Feuer der Geschichte im US-Bundesstaat ausgeweitet.
  • Bislang fielen dem Brande bereits mehr als 187.500 Hektar Land zum Opfer.
  • Tausende Menschen sind auf der Flucht.

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Das in Nordkalifornien wütende "Dixie Fire" hat sich zum zweitgrößten Waldbrand in der Geschichte des US-Bundesstaats ausgeweitet. Wie die Behörden mitteilten, hat das riesige Feuer bis Sonntagmorgen (Ortszeit) 187.562 Hektar Land vernichtet - eine Fläche, die größer ist als Los Angeles. Damit hat das "Dixie Fire" das "Mendocino Complex Fire" von 2018 als zweitgrößter Brand in der Geschichte Kaliforniens abgelöst.

Das seit Mitte Juli wütende "Dixie Fire" ist derzeit der größte aktive Waldbrand in den USA und einer von elf größeren Bränden allein in Kalifornien. Erst gut ein Fünftel des Feuers konnte nach Angaben der Feuerwehr bislang unter Kontrolle gebracht werden.

Tausende Menschen flohen bereits vor den Flammen. Mehr als 400 Gebäude wurden zerstört. Die historische Goldgräberstadt Greenville ist komplett abgebrannt.

"Es war, als käme man aus einem Kriegsgebiet"

"Es war, als käme man aus einem Kriegsgebiet", sagte Tami Kugler, die aus Greenville geflohen war und nun in einer Notunterkunft in einem Zelt lebte, der Nachrichtenagentur AFP. "Meine Nachbarschaft ist weg", sagte sie. Um sie herum saßen zahlreiche erschöpfte Familien, die Autos voll mit den Habseligkeiten, die sie vor dem Feuer retten konnten.

Die Polizei suchte am Samstag immer noch nach drei Vermissten. Zwei zuvor als vermisst gemeldete Personen seien mittlerweile gefunden worden. Immer wieder treffen die Einsatzkräfte Einwohner an, die sich der Evakuierungsanordnung widersetzen.

Rund 5.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Nachlassender Wind und eine höhere Luftfeuchtigkeit verschafften den Einsatzkräften am Wochenende zwar eine Verschnaufpause, Mitte kommender Woche werden aber wieder Spitzentemperaturen von 38 Grad Celsius erwartet. Die Feuerwehr geht davon aus, das Feuer erst in zwei Wochen löschen zu können.

Klimawandel hat Brand laut Experten begünstigt

Eine langanhaltende Dürreperiode, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen ist, hat große Teile des Westens der USA besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr mit Blick auf die Waldbrände als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Bundesstaats. (afp/mgb)

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