Neben ihrer Arbeit als TV-Moderatorin hat sich Birgit Schrowange auch der Sitftung "Herztat" verschrieben, die sich um deutsche Senioren in Not auf der Urlaubsinsel Mallorca kümmert. Nun will sie Spenden für Senioren sammeln.
Birgit Schrowange (65), langjährige TV-Moderatorin, setzt sich als Schirmherrin der Stiftung "Herztat" für notleidende deutsche Senioren auf Mallorca ein. Viele ältere Ausgewanderte in Altersheimen und Residenzen seien einsam und könnten sich wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht mit anderen austauschen, sagte
Schrowange will Spenden für Senioren sammeln
Schrowange, die selbst auf Mallorca lebt, ist seit einem Jahr Schirmherrin der 2017 gegründeten ehrenamtlichen Stiftung "Herztat" des Unternehmers Roland Werner und der evangelischen Gemeinde auf den Balearen. Diese empfange immer mehr Hilferufe von in Not geratenen Senioren.
Sie wolle Spenden zur Unterstützung der Betroffenen akquirieren, so Schrowange, die die Aktion bei Dreharbeiten für Sat.1 kennengelernt hatte. Erfahrung habe sie vor allem in der Kinderhilfe gesammelt, die im Vergleich zu den Senioren mehr Aufmerksamkeit bekomme. "Einsamkeit im Alter muss nicht sein", so Schrowange.
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Wohnungsnot und steigende Mieten als besondere Herausforderungen
Pfarrerin Martje Mechels von der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde in Palma ist seit 2020 Patin bei "Herztat". "Wir stellen immer mehr fest, dass sich einfache Anfragen zu einem Härtefall ausweiten", sagte sie der "Mallorca-Zeitung". Im schlimmsten Fall stünden die Leute auf der Straße.
Allein vor Weihnachten habe man drei Fälle von Wohnungsnot gehabt. Da reiche es schon, wie unlängst bei einer Seniorin, dass die Miete plötzlich von 600 auf 800 Euro erhöht wurde. "Dabei haben viele der Residenten, wenn sie älter werden, wenig Geld", so Mechels.
Arglose Ruhestandsplanung - mit teilweise fatalen Folgen
Die derzeit 40 "Herztat"-Paten warnen davor, zu lange mit der Hilfesuche zu warten. "In den meisten Fällen melden sich die Betroffenen nicht selbst bei uns, sondern ihre Nachbarn oder Verwandte aus Deutschland, die sich Sorgen machen", sagte die Pastorin.
Viele Menschen kämen blauäugig nach Mallorca und planten die Probleme des Alters nicht immer ein: wenn die Gebrechen kommen, der Partner stirbt, die Freunde wegziehen und man sich sozial selbst isoliert. Dann sei es schwer, ohne finanzielle Absicherung weiter ein eigenständiges Leben zu führen. Ohne die erforderlichen Sprachkenntnisse sei auch die Beantragung von Hilfe bei Behörden schwer möglich und finanziell sehr begrenzt, mahnte Pfarrerin Mechels. (kna/lag)
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