Zehntausende Menschen starben bei verheerenden Erbeben in der Türkei Anfang 2023. Nun wird ein weiterer Bauunternehmer zur Verantwortung gezogen.
Fast zwei Jahre nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei ist ein Bauunternehmer zu 17 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht im südtürkischen Kahramanmaras sprach den Mann wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung mehrerer Menschen schuldig, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete. Es erließ zudem einen Haftbefehl. Details waren zunächst nicht bekannt.
Baumängel und mangelnde Erdbebenhilfe
Bei zwei verheerenden Erdbeben am 6. Februar 2023 waren in einem Gebäude, für dessen Bau der Mann verantwortlich war, 96 Menschen ums Leben gekommen. Die Angehörigen forderten DHA zufolge, dass auch Beamte, die Genehmigungen für den Bau ausstellten, zur Verantwortung gezogen werden müssten.
Bei den Beben kamen in der Türkei und im benachbarten Syrien mehr als 60.000 Menschen ums Leben. Kritiker hatten der türkischen Regierung vorgeworfen, vor allem anfangs in der Erdbebenhilfe versagt und Baumängel geduldet zu haben. (dpa/bearbeitet von aks)
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