• Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen zu einer frühzeitigen Auffrischungsimpfung gegen Corona aufgefordert.
  • Über-60-Jährige sollten nicht auf an neue Virusvarianten angepasste Impfstoffe warten, sagte der Politiker.
  • Neue Studienergebnisse aus den USA würden eindringlich belegen, dass eine zweite Auffrischungsimpfung die Sterblichkeit reduziere.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen zu einer frühzeitigen Auffrischungsimpfung gegen Corona aufgefordert. Über 60-Jährige sollten nicht auf an neue Virusvarianten angepasste Impfstoffe warten, sagte er am Donnerstagabend im Sender RTL. "Wenn diejenigen, die älter sind und eigentlich eine zweite Booster-Impfung brauchen, warten, bis ein neuer Impfstoff da ist, kann es zu spät sein."

Lauterbach rät Älteren zu frühzeitiger Corona-Auffrischungsimpfung

Neue Studienergebnisse aus den USA würden eindringlich belegen, dass eine zweite Auffrischungsimpfung die Sterblichkeit reduziere, sagte der Politiker. "Daher rate ich jedem älteren Menschen, nicht auf den neuen Impfstoff zu warten, sondern lieber jetzt den Impfstoff zu nehmen, dann ist man sicher."

Die angepassten Impfstoffe würden voraussichtlich im "September, Oktober kommen" und die "Strategie der Impfung im späten Herbst" mitbestimmen, so der Minister weiter. Er warnte zuletzt, ohne neue Maßnahmen drohe Ende des Jahres eine "katastrophale" Corona-Situation.

Robert-Koch-Institut: Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen steigt

Das Robert-Koch-Institut verwies in seinem Wochenbericht darauf, dass die Zahl der wegen Covid-19 behandelten Menschen auf Intensivstationen weiter ansteigt. Nach Daten vom Mittwoch habe ihre Zahl bei 1.330 gelegen. In der Woche zuvor seien es noch 1.238 gewesen.

"Auch die Sterbefallzahlen steigen, allerdings bisher leicht", erklärte das RKI. "Bei anhaltend hohem Infektionsdruck sind weitere Anstiege von schweren Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen zu erwarten." Auch die Zahl der Covid-19-Ausbrüche in medizinischen Behandlungseinrichtungen und Alten- und Pflegeheimen sei "deutlich" angestiegen.

Die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner lag am Freitag bei 729,3 nach 740,3 am Donnerstag. Damit wurden 107.819 neue Corona-Fälle verzeichnet. Die Zahl der mit Covid-19 in Verbindung gebrachten Todesfälle erhöhte sich binnen eines Tages um 113. (AFP/okb)

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