QJMotor SRK 921 RR heißt sie, und ihre Technik stammt von MV Agusta aus Italien. 2025 kommt sie zu uns, mit 129 PS – und erwartungsgemäß als Preisbrecher.

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Bisher beobachteten wir – und wohl auch MV Agusta – die sportlichen Vierzylinder-Entwicklungen beim chinesischen Motorradhersteller QJMotor aus der Entfernung. Aus sicherer Entfernung, könnte man aus der Perspektive von MV Agusta sagen. Denn die Kooperation der beiden Firmen, angestoßen vor einigen Jahren unter der Leitung von Giovanni Castiglioni bei MV Agusta, wirkt bei QJMotor bis heute nach. Bislang schien es, als ob die betreffenden Modelle nur für China, nicht für den Export geplant wären. Doch nun ist es so weit: 2025 kommt das erste Modell von QJMotor mit Technik von MV Agusta nach Europa. Auch nach Deutschland.

Die QJMotor SRK 921 RR kommt 2025 nach Europa

Zwar handelt es sich bei der sportlichen, vollverkleideten QJMotor SRK 921 RR nicht um eine komplette Kopie einer MV Agusta mitsamt italienischem Design, doch die Grundkonstruktion ist offensichtlich aus Italien übernommen. Das gilt sowohl für den Antrieb als auch für das Fahrwerk.

Reihenvierzylinder-Motor mit 921 Kubik und 129 PS

Mit 4 Zylindern und 921 Kubik entspricht der wassergekühlte Reihenvierzylinder-Motor der QJMotor SRK 921 RR einem älteren Triebwerkstyp von MV Agusta. In diesem Falle wohl von der Brutale 920, die ab 2011 das Einstiegs-Modell bei MV sein sollte. Ihr Vierzylinder war im Grunde der damalige Antrieb der Brutale 1090 mit deutlich kleinerer Bohrung. Angeblich kommt er in der QJMotor SRK 921 RR – mit Euro-5+-konformer Abstimmung – auf 129 PS (95 kW) Spitzenleistung bei 10.000/min sowie auf 93 Nm maximales Drehmoment bei 8.000/min. Eine Schlupfregelung oder einen Quickshifter zum 6-Gang-Getriebe erwähnte QJMotor bislang nicht explizit.

Video: Die QJMotor SRK 921 RR im Video

Fahrwerk mit Einarmschwinge

Ebenso eindeutige Wurzeln bei MV Agusta sind am Fahrwerk der QJMotor SRK 921 RR zu erkennen. Unter der Verkleidung lugt der Stahl-Gitterrohrrahmen hervor, wie beim italienischen Original kombiniert mit Gussteilen aus Aluminium. Ebenfalls aus Aluminium und typisch MV Agusta ist die einarmige Hinterradschwinge. Federbein, Upside-down-Gabel und Lenkungsdämpfer stammen hier von Marzocchi, zu den Einstellmöglichkeiten liegen keine genauen Informationen vor.

Brembo-Bremsen und 215 Kilo fahrbereit

Brembo liefert standesgemäße Komponenten für die ABS-überwachten Bremsen der QJMotor SRK 921 RR. Die Reifenformate: 120/70 ZR 17 vorn, 190/50 ZR 17 hinten. Fahrbereit, mit gefülltem 16-Liter-Benzintank, wiegt die SRK 921 RR angeblich 215 Kilogramm. Weitere Eckdaten sind 1.425 Millimeter Radstand und 835 Millimeter Sitzhöhe.

Video: Im Video: QJMotor SRK 1000 - C-Creative Design

Aktuelle Standard-Ausstattung zu erwarten

Noch lückenhaft sind die Angaben zur Ausstattung der QJMotor SRK 921 RR. Zu erwarten und teilweise zu erkennen sind die LED-Leuchten rundum sowie ein großes Display im Cockpit, wahrscheinlich mit Connectivity. Auf Fotos zu sehen sind zudem Lenkerschalter für Fahrmodi und Launch Control.

QJMotor SRK 921 RR – Preis in Deutschland

In China kam die QJMotor SRK 921 RR bereits Anfang 2024 in den Handel, ab umgerechnet unter 9.000 Euro. 2025 kommt sie nach Europa, über den neuen Importeur KSR auch nach Deutschland und Österreich. Für Sport-Motorräder dieser Leistungskategorie zum sehr günstigen Preis: ab 12.999 Euro (13.999 Euro in Österreich).

Weitere Vierzylinder-Modelle von QJMotor

Ob KSR weitere Vierzylinder-Modelle von QJMotor mit Technik von MV Agusta importieren wird, ist bislang unklar. Infrage kommen die SU 9 – mitsamt Superveloce-Design von MV Agusta – und die SRK 1000 RR mit 163 PS. Euro-5+-Homologation liegt laut QJMotor bereits vor. Beste Chancen für den Europa-Import hat indes das neue Naked Bike QJMotor SRK 1000 mit 163 PS, das dem Vernehmen nach spätestens 2026 zu uns kommen soll.

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Fazit

Die sportliche QJMotor SRK 921 RR – mit Technik von MV Agusta aus Italien – kam in China bereits 2024 in den Handel. 2025 kommt sie nach Europa, auch nach Deutschland und nach Österreich. Attraktiv sind der 129 PS starke Vierzylinder, die Einarmschwinge – und der Preis: 12.999 Euro (13.999 Euro in Österreich).  © Motorrad-Online