In zwei Rückrufen erhalten über 600.000 Autos neue Software aufgespielt. Dabei werden Probleme mit Thermofenster und AGR behoben sowie Abschalteinrichtungen entfernt.
Der erste Rückruf betrifft weltweit 262.264 Autos der Baureihen A4, A5, A6, A7, A8 sowie der SUV-Modelle Q5 und Q7 aus den Baujahren 2010 bis 2017. An diesen Modellen entspricht die Funktion des Abgasrückführungssystems (AGR) laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von Juli 2022 nicht den EU-Vorschriften und muss deshalb nachgebessert werden. Die Abgasreduzierung über ein sogenanntes Thermofenster ist unzulässig und muss korrigiert werden. In Deutschland sind von diesem Rückruf nach Informationen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) 50.713 Fahrzeuge betroffen.
Ein angeordnetes Software-Update für die Motorsteuerungen der vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge soll Abhilfe schaffen, indem es die AGR-Funktion gemäß den geltenden Vorschriften optimiert. Alle Halter betroffener Fahrzeuge werden über das KBA informiert und mit ihren Fahrtzeugen in die Werkstätten gebeten.
Beim KBA läuft der Rückruf unter der Referenznummer 14571R, Audi hat für die Aktion den Code 23DW vergeben.
Abschalteinrichtungen entfernen
In einem zweiten Rückruf müssen die Ingolstädter weltweit 342.179 Autos der Baureihen A4, A6 und A8 aus den Baujahren 2005 bis 2010 in die Werkstätten zurückholen. Hier geht es laut KBA um die Entfernung unzulässiger Abschalteinrichtungen beziehungsweise der unzulässigen Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems. In Deutschland sind von diesem Rückruf 128.959 Fahrzeuge betroffen.
Im Rahmen des angeordneten Werkstattaufenthalts erhalten die Fahrzeuge ein Software-Update für die Motorsteuerung. Gegebenenfalls werden auch Arbeiten an weiteren Bauteilen notwendig.
Dieser Rückruf läuft beim KBA unter der Referenznummer 14607R, Audi führt die Aktion unter dem Code 23BK (Krit. 02+03)
In beiden Fällen hat Audi eine Hotline unter der Rufnummer 0800-28347378423 eingerichtet. © auto motor und sport
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