Der neue Audi A6 Avant 2025 setzt auf moderne Technik und edles Design, doch eine ungewöhnliche Abdeckung im Innenraum sorgt für Diskussionen.
Als Audi kürzlich den neuen A6 vorstellte, war die Überraschung groß. Während sich die äußerlichen Unterschiede zum kleineren A5 in Grenzen halten, sorgt das Interieur für Diskussionen. Besonders das Basismodell des Audi A6 Avant 2025 bringt eine Designentscheidung mit sich, die viele als fragwürdig empfinden: Fehlt das optionale Beifahrer-Display, bleibt eine glänzende, schwarze Plastikfläche zurück.
Audi bewirbt die optionale 10,9-Zoll-Beifahreranzeige als nahtlose Integration in das Armaturenbrett. Doch ohne dieses Extra wirkt das Dashboard unfertig – als hätte jemand vergessen, ein wesentliches Element einzubauen. Die glänzende Oberfläche reflektiert Licht und hinterlässt den Eindruck eines überdimensionierten "Blindknopfes". Könnte dahinter ein cleverer Trick stecken, der die Kundschaft dazu bewegen soll, die teurere Ausstattung zu wählen?
Die Fassung erinnert an Smartphones der 2010er Jahre
Die Beifahreranzeige ist dazu gedacht, Mitfahrern den Zugriff auf Websites, Videostreaming und Navigationsfunktionen zu ermöglichen. Doch selbst mit vorhandenem Display wirkt das Designelement etwas aus der Zeit gefallen. Der moderne Touchscreen wird nämlich von breiten schwarzen Einfassungen gehalten. Diese erinnern eher an "Smartphones der 2010er Jahre, statt an puren Luxus", wie es Motor1 beschreibt.
Hier könnte ein Display ohne jegliche Fassung den Innenraum noch moderner und hochwertiger erscheinen lassen. Das Haupt-Infotainment mit 14,5 Zoll und das digitale Kombiinstrument mit 11,9 Zoll sind ebenfalls von hochglänzenden Kunststoff-Rändern umgeben. Das gleiche Design findet sich auch bei den Elektromodellen wieder, denn auch der A6 E-Tron verwendet großzügig glänzende Kunststoffe um seine Bildschirme herum.
Mehr Premium in Aussicht – aber zu welchem Preis?
Audi hat bereits eingeräumt, dass die Innenraumqualität in den letzten Jahren gelitten hat. Künftig will die Marke wieder hochwertigere Materialien verbauen – allerdings mit einem klaren Nebeneffekt: steigende Preise. Das Unternehmen aus Ingolstadt plant, sich stärker im Premiumsegment zu positionieren, selbst wenn dadurch weniger Autos verkauft werden.

Ob der Verzicht auf ein serienmäßiges Beifahrer-Display ein Kostenfaktor ist, oder ob ein anderer Grund dahintersteckt, bleibt offen. Klar ist: Wer sich für das günstigste Modell des A6 ab einem Preis von 58.000 Euro entscheidet, muss mit dieser Lücke im Armaturenbrett leben. Nicht einmal die knapp 9.000 Euro teurere Edition One enthält serienmäßig das Beifahrerdisplay. Wer auf diese Sonderausstattung besteht, muss mindestens zum Tech Plus-Paket greifen. Dies kostet laut Audi Konfigurator 2.050 Euro Aufpreis. © auto motor und sport