Ganz entspannt ein Vollbad nehmen - herrlich! Doch nach dem Planschen kommt meist die böse Überraschung: An Händen und Füßen hat sich eine merkwürdige Schrumpelhaut gebildet. Woher kommt das? Und ist zu häufiges Baden deshalb schädlich?

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Das Wichtigste gleich vorweg: Die runzlige Haut ist absolut kein Anlass zur Sorge! Sie ist nicht gefährlich und bildet sich nach dem Bad ja auch schnell wieder zurück.

Warum aber Hände und Füße bei langem Kontakt mit Wasser überhaupt schrumpelig werden, ist nicht abschließend geklärt. Einige Forscher glauben, dass sich die oberste Hautschicht mit Wasser vollsaugt. Die darin enthaltenen Keratinfasern dehnen sich dabei so aus, dass das typische Schrumpelmuster entsteht.

Andere Wissenschaftler hingegen meinen: Die Haut dehnt sich gar nicht aus – sie zieht sich stattdessen sogar zusammen. Weil die winzigen Blutgefäße unter der Haut vom Nervensystem den Befehl bekommen, sich zu verengen, wird die Haut nach innen gezogen, sodass kleine Krater entstehen.

Gleichermaßen uneins sind die Forscher übrigens auch hinsichtlich des Zwecks dieser Maßnahme. Während britische Forscher herausgefunden haben wollen, dass man mit Schrumpelfingern nasse Seife besser greifen könne, wiesen Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin ihrer Meinung nach das Gegenteil nach: Schrumpelfinger böten überhaupt keine Vorteile - aber eben auch keine Nachteile. Tastsinn und Fingerfertigkeit blieben den deutschen Wissenschaftlern zufolge exakt gleich.

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