Ein US-Astronom hat mathematisch errechnet, wo im Universum Leben zu finden sein muss. Und auch, wie lange die Reise zu weiterem intelligentem Leben dauern würde.
Der renommierte US-Astronom Seth Shostak ist weiterem Leben im Universum auf der Spur, und zwar mithilfe mathematischer Gleichungen.
Sein Ausgangspunkt ist dabei die berühmte Drake-Gleichung. Die auch SETI-Gleichung genannte Formel dient zur Abschätzung der Anzahl der technischen und intelligenten Zivilisationen in der Milchstraße und berechnet anhand bestimmter astronomischer und physikalisch-chemischer Anhaltspunkte die Möglichkeit von Leben auf einem fremden Planeten.
Seine Ergebnisse stellte Shostak auf der Homepage des SETI-Institutes (Search for Exraterrestrial Intelligense) in einem Essay vor.
"Allein in unserer Galaxie könnte es rund 10.000 außerirdische Zivilisationen geben – von anderen Galaxien ganz zu schweigen", fasst der Astronom seine Forschung zusammen.
Leben auf etwa 100 Millionen Planeten potentiell möglich
Als Grundlage seiner Forschung nutzte er jüngste Berechnungen von Astronomen, die besagen, dass jeder sechste Stern im Universum einen potentiell lebensfreundlichen Planeten besitzen könnte. Insgesamt sei dies auf etwa 100 Millionen Planeten in der Galaxie möglich.
So ist laut Shostak anzunehmen, dass auf mindestens der Hälfte aller bewohnbaren Planeten die Entstehung von Leben möglich sei.
Dabei handelt es sich laut Shostak aber nicht unbedingt um intelligentes Leben, wie er am Beispiel der Dinosaurier erklärt. Diese bevölkerten die Erde für mehrere Millionen Jahre, waren aber nicht wirklich intelligent.
Insgesamt könnte deshalb nur auf einem von 100 tatsächlich belebten Planeten intelligentes Leben entstehen - wie auf der Erde.
Reise würde über 20 Millionen Jahre dauern
Ebenfalls berechnete Shostak, wie weit unsere nächsten Nachbarn von der Erde entfernt leben: 1.000 bis 2.000 Lichtjahre.
"Diese Größenordnung sagt uns, dass die nächsten Aliens nicht gerade vor unserer Haustür leben", schreibt der Astronom. Mit Raketen des heutigen Entwicklungsstandes würde eine Reise dorthin mindestens 20 Millionen Jahre dauern. (arg)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.