Deutsche Raumfahrtexperten wollen den kleinen Landeroboter "Philae" auf dem Kometen "Tschuri" mit einem neuen Signal wecken.
Seit September wartet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vergeblich auf ein Zeichen des Roboters. Doch auch mit dem Weckruf sind die Hoffnungen gering. "Der Komet bewegt sich immer weiter von der Sonne weg", sagte "Philae"-Projektleiter Stephan Ulamec am Freitag. Die Temperaturen fallen, spätestens Ende Januar werden die Bedingungen "Lander-feindlich".
Zustand des Roboters ist unbekannt
Die Muttersonde des Landers, "Rosetta", hat es seit dem 9. Juli nicht mehr geschafft, eine Verbindung zu dem Roboter aufzubauen. Das Kommando am Sonntag soll ein Drallrad im Innern von "Philae" in Bewegung setzen. Bei der Landung 2014 sorgte dieses laut DLR dafür, dass sich der Roboter beim Abstieg stabilisierte. Nun - so die Hoffnung - soll es ihm einen neuen Impuls verleihen. "Im besten Fall rüttelt "Philae" sich dadurch frei, Staub auf den Solarpaneelen fällt ab, und er steht besser zur Sonne ausgerichtet", erläuterte der technische Projektleiter Koen Geurts.
Das DLR-Team weiß derzeit nicht, in welchem Zustand der Landeroboter auf dem Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" steht. Möglicherweise ist einer der beiden Sender und einer der beiden Empfänger ausgefallen. Es könnte aber auch sein, dass der Lander umgekippt oder zu sehr von Staub bedeckt ist. Zu Ende wäre die "Rosetta"-Mission aber ohne das Funktionieren von "Philae" noch nicht: Das DLR rechnet damit, dass die Muttersonde Bilder sendet, die über den Zustand des Landeroboters Auskunft gibt. © dpa
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