- Der sogenannte Neandertaler-Komet ist wieder da, der das letzte Mal vor gut 50.000 Jahren an der Erde vorbeizog.
- Mit etwas Glück können Sie ihn sogar mit bloßem Auge beobachten.
Sterngucker aufgepasst! In diesen Tagen ereignet sich am Nachthimmel ein Spektakel, das sich so schnell nicht wiederholen wird: Der Komet C/2022 E3 (ZTF) erreicht seinen erdnächsten Punkt. Das letzte Mal war dies vor 50.000 Jahren der Fall, weshalb der Himmelskörper auch Neandertaler-Komet genannt wird.
Laut der Vereinigung der Sternfreunde ist der Komet derzeit "nur" 42 Millionen Kilometer entfernt und von der Erde aus erkennbar.Richten Sie dafür den Blick nach Norden und suchen Sie zwischen den Sternbildern Großer Wagen und Kassiopeia nach einem verwaschenen Fleck. Mithilfe eines Teleskops erkennen Sie möglicherweise sogar die grünlich schimmernde Teilchenhülle, auch Koma genannt, die den rund einen Kilometer großen Kometen umgibt. Von bloßem Auge unterscheidet er sich jedoch kaum von den Sternen am Nachthimmel.
Bester Zeitpunkt, um den Kometen zu sehen
Nach dem Vollmond vom 5. Februar erschwert das helle Mondlicht die Sicht zusätzlich. Erst in der zweiten Februarwoche bietet sich ein neues Beobachtungsfenster. C/2022 E3 (ZTF) leuchtet dann jedoch weniger hell und hat seine Position geändert. Um den 10. Februar ist er in Mars-Nähe zu finden, um den 15. Februar neben dem Aldebaran im Stier.
Anfang März verabschiedet sich der Komet vom Nachthimmel. Zurückkehren wird er erst in 50.000 Jahren - wenn überhaupt. Noch sind sich Expertinnen und Experten über die Zukunft des Himmelskörpers uneinig.
Warum C/2022 E3 (ZTF)?
Im Gegensatz zu anderen Kometen wurde C/2022 E3 (ZTF) nicht nach seinem Entdecker benannt, sondern erhielt einen codierten Namen. Das C steht dabei für den Kometentypen, 2022 für das Jahr und E3 für den Halbmonat der Entdeckung. Hinzu kommt das Kürzel ZTF, benannt nach dem Forschungsprogramm "Zwicky Transient Facility", das C/2022 E3 (ZTF) vergangenes Jahr erstmals gesehen hatte.
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Kometen sind Überbleibsel der Entstehung des Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren. Sie bestehen aus Wassereis, gefrorenen Gasen und Staub. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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