Die eisigen Temperaturen im Winter sind für Dich und Deinen Vierbeiner nicht ganz ungefährlich. Vor allem dann, wenn Ihr Euch in der Nähe von Gewässern aufhaltet. Wir erklären Dir, welche Gefahren ein Sturz in eiskaltes Wasser birgt und wie Du vorbeugen kannst.

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Hunde sind nicht nur treue Begleiter – und verlangen ihren Menschen gleichzeitig ein hohes Maß an Verantwortung ab. So birgt jede Jahreszeit potentielle Gefahren, auch der Winter.

Sehr kalte Temperaturen können vor allem für kleine und ältere Hunde herausfordernd sein, da sie schneller frieren. Splitt und Streusalz können die Pfoten angreifen und zu Entzündungen führen. Für viele Hunde ist das prächtige Weiß verlockend, doch das Fressen von Schnee kann mitunter zu Magen-Darm-Problemen führen.

Außerdem solltest Du bei gefrorenen Gewässern Vorsicht walten lassen. Denn sie bringen große Risiken mit sich, nicht nur für Deinen Vierbeiner.

Eine kaum sichtbare Gefahr für Mensch und Tier

Singende Vögel oder ein kleiner Fuchs – Gründe gibt es genug, warum Dein Vierbeiner einfach so auf die gefrorene Oberfläche eines Sees laufen könnte. Oft ist die Eisdecke aber nicht dick genug, um die Tiere zu halten. Und dann sind lebensgefährliche Situationen vorprogrammiert.

Wenn das Tier einbricht und in dem kalten Wasser landet, eilen viele Halter hinterher, um zu helfen. Doch dann ist nicht mehr nur der Hund in Lebensgefahr.

Hunde an gefrorenen Gewässern anleinen.
Hunde an gefrorenen Gewässern anleinen. © Foto: unsplash.com/Sorin Basangeac (Symbolfoto)

Unterkühlung: Wenn ein Hund oder Mensch in eiskaltes Wasser fällt, verengen sich die Blutgefäße. Die Folge ist eine verlangsamte Durchblutung, wodurch die Muskelfunktion stark eingeschränkt wird. Schwimmen und sich eigenständig ans Ufer retten wird fast unmöglich. Auch die Atmung wird anstrengender und fährt auf ein Minimum herunter. Eine Unterkühlung, die zu lange anhält, kann zu Herz- und Nierenversagen, neurologischen Schäden, Erfrierungen und auch zum Tod führen.

Panik: Deine Fellnase kann zusätzlich in Panik verfallen, was das Überleben und die Rettung zunehmend erschwert. Selbst wenn der Unfall gut ausgeht, kann die Angst für eine lange Zeit bleiben und das Tier auch im Wesen verändern.

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Kein Ausweg: Ein weiteres Risiko ist, dass die Fellnase unter das Eis rutscht und den Weg zurück an die Oberfläche nicht mehr findet. In diesen Situationen reagieren vieler Besitzer instinktiv und wollen das Tier retten. Damit begeben sie sich ebenfalls in enorme Gefahr.

So verhinderst Du, dass Dein Hund in einen gefrorenen See einbricht

Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Dein Hund im eiskalten Wasser landet und Du gegebenenfalls reflexartig hinterher springst, um ihn zu retten, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

  • Wenn Du weißt das gefrorene Gewässer in der Nähe sind, nimm Deine Fellnase an die Leine! Egal wie gut sie Dir gehorcht. Gleiches gilt für unbekannte Umgebungen, bei denen Du unsicher bist, ob Gewässer in der Nähe sind.
  • Wirf kein Spielzeug in die Richtung des zugefrorenen Gewässers. Wähle bewusst die entgegengesetzte Richtung, um die Aufmerksamkeit umzulenken!
  • Im Idealfall gehst Du mit Deinem Vierbeiner dort spazieren, wo die Gefahr von zugefrorenen Gewässern gar nicht erst gegeben ist.
  • Achte zudem darauf, dass Du Orte wählst, die auch von anderen Menschen besucht werden und von denen sich gegebenenfalls ein Notruf absetzen lässt. Bestenfalls bist Du nicht alleine mit der Fellnase unterwegs, sondern hast sogar eine zweite Person dabei.
  • Die Rufnummern von nahegelegenen Tierärztinnen und Tierärzten sowie Notfallkontakten sollten im Telefon abgespeichert sein, um bei Bedarf schnellstmöglich reagieren zu können.

Ganz wichtig: Sollte Deine Fellnase doch durch die Eisdecke brechen und im kalten Wasser landen, versuche sie nicht selbst zu retten. Das Risiko, selbst in Lebensgefahr zu geraten ist zu groß. Kontaktiere schnellstmöglich den Rettungsdienst und bewahre unbedingt Ruhe!  © Deine Tierwelt