In kürzester Zeit hat sich "Rusty" zu einem Internetphänomen entwickelt. "Rusty" ist eine Schneeeule, die aber überraschenderweise nicht weiß ist, sondern orangefarbene Flecken hat. Internetuser auf der ganzen Welt rätseln, was dahinterstecken könnte.
Schneeeulen sind eigentlich weiß, dazu kommen schwarze Flecken. "Rusty" ist anders. Diese Schneeeule ist im US-Bundesstaat Michigan beheimatet und sorgt für wilde Spekulationen im Netz. Denn: Ihre Federn sind übersät mit orangefarbenen Flecken.
Entdeckt wurde die Schneeeule von der Naturfotografin Julie Maggert. Sie teilte den erstaunlichen Fund direkt mit den Followern ihres Instagram-Accounts "Exposing Nature Through My Lens". Maggert gab dem Vogel den Spitznamen "Creamsicle", doch im Netz setzte sich schnell der Name "Rusty" durch - das englische Wort für "rostig".
Was steckt hinter den orangefarbenen Federn?
Seit der Veröffentlichung der Fotos läuft die Diskussion über die Herkunft der orangefarbenen Flecken heiß. Schon jetzt gibt es laut "Spiegel" zahlreiche Theorien.
- Färbung durch Nahrung: Einige Menschen sind sich sicher, dass die Verfärbung des Gefieders mit der Nahrung zu tun haben muss. Ähnlich wie bei Flamingos, bei denen Krabben an erster Stelle auf dem Speiseplan stehen. Die darin enthaltenen Carotinoide sorgen für die Verfärbung der Federn der Flamingos.
- Verfärbung durch Genmutation: Eine andere Theorie besagt, dass die Schneeeule aufgrund einer Genmutation ihre orangefarbenen Federn erhalten hat. Es könne sich um eine körperliche Reaktion auf eine hohe Schadstoffbelastung in der Umwelt handeln.
- Verfärbung durch äußere Einflüsse: Eine weitere Theorie: Die Verfärbung ist nicht auf natürliche Art entstanden. Vielmehr sind einige Menschen davon überzeugt, dass die Eule mit Farbe oder anderen Stoffen, die Farbe enthalten, angesprüht wurde.
Eulen-Forscher hat einen Verdacht
"Rusty" hat mittlerweile aber auch die Aufmerksamkeit von Experten auf sich gezogen. Schneeeulen halten sich laut dem Eulen-Forscher Scott Weidensaul häufig in der Nähe von Flughäfen auf, weil sie die offenen Flächen an die arktische Tundra erinnere. In einer Mail an den kanadischen Sender CBC schreibt Scott, es könnte sich daher um Enteisungsmittel von einem Flughafen handeln.
Auf den Fotos sei deutlich zu erkennen, dass die Farbe auf einige Federn gelangt sei, die darunterliegenden jedoch abgeschirmt gewesen seien. Deshalb sei es naheliegend, dass "Rusty" versehentlich mit etwas besprüht wurde.
Auch wenn es in diesem Fall noch viele Fragen zu beantworten gibt, in einem Punkt sind sich bisher alle Forscherinnen und Forscher einig: "Rusty" scheint es gutzugehen. Die Färbung der Federn steche zwar ins Auge, die Schneeeule sehe aber gesund aus.
Verwendete Quellen
- CBC.ca: Nobody knows why this snowy owl is orange
- Spiegel.de: Das Rätsel um Rusty, die orangefarbene Schnee-Eule
- Instagram-Account von Julie Maggert: Exposing Nature Through My Lens