Eidgenössisches Jodlerfest
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Die Schweiz liegt im Herzen Europas und passt mit einer Fläche von etwas weniger als 41.300 Quadratkilometern fast neunmal in die Bundesrepublik Deutschland.
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Das Land teilt sich Grenzen mit seinen Nachbarn Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Liechtenstein.
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Seit 1900 hat sich die Bevölkerung der Schweiz laut Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) nahezu verdreifacht. Damals lebten dort rund 3,3 Millionen Menschen, heute sind es knapp 8,96 Millionen (Stand 2023).
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Die Schweiz wird föderalistisch auf drei Ebenen regiert: Bund, Kantone und Gemeinden. Der Staat ist in 26 Kantone unterteilt. Sieben Bundesrätinnen und Bundesräte regieren das Land.
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Die direkte Demokratie gibt dem Volk viel Mitsprache bei politischen Entscheidungen. Drei Instrumente bilden die Grundpfeiler dieses Modells: die Volksinitiative, das fakultative und das obligatorische Referendum.
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In der Schweiz gibt es vier offizielle Landessprachen: Neben Deutsch, Französisch und Italienisch spricht ein Teil der Bevölkerung Rätoromanisch. Der Großteil (etwa 62 Prozent) spricht aber Deutsch – beziehungsweise Schweizerdeutsch.
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Die Schweiz ist ein neutraler Staat und deswegen weder Mitglied der EU noch der Nato. Die dauernde Neutralität ist ein Grundsatz der schweizerischen Außenpolitik. "Sie darf sich nicht an bewaffneten Konflikten beteiligen und keine militärischen Bündnisse eingehen", heißt es auf der Website der Schweizer Bundeskanzlei.
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Die Schweiz pflegt seit Jahrhunderten gute Beziehungen zum Vatikan. Seit 1506 ist die Schweizergarde für den Schutz des Papstes zuständig. Um Gardist zu werden, muss man unter anderem praktizierender Katholik, Schweizer Bürger und männlich sein.
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Traditionen und Brauchtümer sind im Alltag der Schweizer fest verankert. Das Inventar der Schweiz, das im Rahmen der Unesco-Konvention erstellt wurde, umfasst 167 lebendige Bräuche, wie etwa die Basler Fasnacht oder die Fête des Vignerons in Vevey.
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Jodeln wird als typisch für die Schweiz angesehen und besitzt im schweizerischen Alltag einen hohen Stellenwert. Alle drei Jahre findet das Eidgenössische Jodlerfest statt, das laut dem Eidgenössischen Department für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mehr als 10.000 mitwirkende Jodler, Fahnenschwinger und Alphornbläser versammelt und über 150.000 Besucher anlockt.
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Das Jodeln ist den Schweizern so wichtig, dass sie es 2024 sogar als Kandidatur für die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes bei der Unesco eingereicht haben, wie das Bundesamt für Kultur im April 2024 mitteilte.
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Einzigartige Brauchtümer finden sich in der Schweiz auch unter Sportarten, etwa das sogenannte Schwingen. Dabei handelt es sich um eine Art Ringen. Der nationale Schwingerverband zählt laut EDA über 50.000 Mitglieder, das letzte Eidgenössische Schwing- und Älplerfest lockte mehr als 400.000 Besucher an.
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In einer Sache scheinen die Schweizer aber weniger traditionell zu sein: Viele haben offenbar der Ehe abgeschworen. Dem BFS zufolge gab es 2023 insgesamt 37.800 Eheschließungen. Die Pandemiejahre 2020 und 2021 ausgenommen, ist dies der niedrigste Wert seit 40 Jahren.
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Aus der Schweiz kommt eine ganze Reihe beliebter Gerichte. Neben Schweizer Schokolade und Käse verdanken wir dem Alpenstaat auch Rösti und das Bircher Müesli.
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Auch beliebte Silvester-Klassiker kommen aus der Schweiz. Dort besteht das traditionelle Raclette aus Kartoffeln mit geschmolzenen Raclette-Käse. Dazu gibt es Essiggurken, Silberzwiebeln und anderes eingelegte Gemüse. Beliebt ist zu Silvester auch das Käsefondue, das ebenfalls aus der Schweiz stammt.
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Typisch für die Schweiz ist auch die berühmte Schweizer Schokolade. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Schokoladenproduktion. Fast 74 Prozent der Erzeugnisse gehen ins Ausland.
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Schweizer Schokolade ist ein geschützter Begriff, für den es strenge Regeln gibt. Die berühmte Toblerone musste deswegen 2023 ihr Logo ändern. Nachdem die Produktion teilweise von Bern nach Bratislava verlegt wurde, waren die Kriterien nicht mehr erfüllt. Deswegen musste das Matterhorn von der Verpackung verschwinden.
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Übrigens war in dem Matterhorn-Logo ein weiteres Schweizer Wahrzeichen versteckt. Bei näherer Betrachtung ist dort ein Bär auf den Hinterpfoten zu sehen, das Wappentier von Bern, wo der Hersteller seinen Hauptsitz hat.
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Apropos Matterhorn: Der 4.478 Meter hohe Berg gilt als Wahrzeichen der Schweiz. Für viele ist er nicht nur der schönste Berg des Landes, sondern auch der bekannteste. Allerdings ist er nicht der höchste. Das ist die Dufourspitze mit einer Höhe von 4.634 Metern. Das Matterhorn belegt lediglich den fünften Platz.
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Neben Schokolade und Käse ist die Schweiz auch für ihr Uhrenhandwerk bekannt. Die Uhrenindustrie macht etwa vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Rund 16 Millionen Uhren werden jährlich aus der Schweiz exportiert. Davon geht etwa die Hälfte nach Asien. Die größten Abnehmer sind laut EDA die USA und China.
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In der Schweiz – besser gesagt im französisch-schweizerischen Grenzgebiet nahe Genf – ist auch das Europäische Laboratorium für Teilchenphysik Cern beheimatet. Am Cern wird physikalische Grundlagenforschung betrieben. 23 europäische Länder sind Mitglieder.
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Heidi ist wohl das berühmteste Schweizer Kind. Die Geschichte des Waisenmädchens von Autorin Johanna Spyri wurde erstmals 1880 veröffentlicht und entwickelte sich zum weltweiten Phänomen. Der Roman wurde in über 70 Sprachen übersetzt und zahlreiche Male verfilmt. Im Mai 2023 wurden das Johanna Spyri- und das Heidi-Archiv in Zürich ins Weltregister der Unesco, "Memory of the World", aufgenommen.