Die Stimmung unter Jugendlichen hat sich einer Umfrage zufolge eingetrübt. Zwar ist die große Mehrheit weiterhin zufrieden mit ihrem Leben und blickt optimistisch in die Zukunft, aber die Zahlen sind im Jahresvergleich zurückgegangen, wie die repräsentative "Sinus-Jugendstudie" im Auftrag der Barmer ergab.

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Der Studie zufolge sank der Anteil der 14- bis 17-Jährigen, die sehr oder eher optimistisch auf ihre Zukunft schauen, um sechs Prozentpunkte auf 75 Prozent. 77 Prozent sind mit dem eigenen Leben zufrieden, drei Prozent weniger als vor einem Jahr.

Deutlich pessimistischer blicken Jugendliche in der aktuellen Umfrage auf die Zukunft des Landes und der Welt. Die Frage "Wie optimistisch siehst du die Zukunft Deutschlands insgesamt?" beantworteten nur 43 Prozent mit "sehr optimistisch" oder "eher optimistisch" (Vorjahr 62 Prozent). Und nur jeder Dritte blickt mit Optimismus auf die Zukunft der Welt insgesamt (35 Prozent, 2021: 44 Prozent).

Besonders Kriege machen jungen Menschen zu schaffen

"Optimismus sollte ein Wesenszug der Jugend sein. Darum sollte es uns aufmerksam machen, wenn sich innerhalb eines Jahres junge Menschen deutlich mehr um ihre Zukunft und die unseres Landes sorgen", sagte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub.

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Der Studie zufolge bereiten Kriege den 14- bis 17-Jährigen die größten Sorgen, vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Energiekrisen. Weniger Jugendliche machen sich dagegen große Sorgen über Themen wie Ausbildung oder Arbeitsplatzsuche. (dpa/tar)

Schulden und Inflationsangst: Jugend im "Dauerkrisenmodus"

Halbjährlich befragen Jugendforscher 14- bis 29-Jährige zu ihren Ängsten, Erwartungen, politischen Einstellungen und ihrer finanziellen Situation. Der aktuelle Befund: Die junge Generation hat Sorgen, gewöhnt sich aber an den "Dauerkrisenmodus".
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