"Gustavito" wurde offenbar mit Eispickeln und Stahlruten geschlagen. Das Tier konnte daraufhin nicht mehr fressen und erlag seinen Verletzungen. Die Polizei fahndet nach den Tätern. Das Motiv für die Attacke ist unklar.
Im Zoo von El Salvador ist ein Flusspferd von Angreifern so schwer misshandelt worden, dass es seinen Verletzungen erlag. "Gustavito" sei am Sonntagabend gestorben, teilte das salvadorianische Kulturministerium am Montag mit. Das Tier war am vergangenen Mittwoch von Unbekannten mit Stichwaffen verletzt und geschlagen worden.
"Wir sind empört und traurig über die Tötung des Flusspferds", sagte Kulturministerin Silvia Regalado. Auch die Zoologische Stiftung von El Salvador verurteilte die Tat. "Wir können nicht verstehen, wie jemand einem schutzlosen Tier so etwas antun konnte", sagte ihr Sprecher Mauricio Velásquez der Zeitung "La Prensa Gráfica".
Flusspferd verteidigte sich
Nach dem Angriff verhielt sich "Gustavito" ungewöhnlich. Das Flusspferd blieb die meiste Zeit in seinem Schwimmbecken und fraß nicht. Daraufhin untersuchten Tierärzte und Biologen das Tier und entdeckten eine Reihe von Verletzungen.
"Gustavito" habe sich offenbar verteidigt und sei dabei auch am Maul verwundet worden, teilte die Zoo-Verwaltung mit. Deshalb konnte das Tier nicht fressen. Auch die Verabreichung von Medikamenten sei dadurch erschwert worden.
Motiv noch unklar
Im Gehege entdeckten die Ermittler Eispickel, Steine und Stahlstangen. Die Polizei fahndete nach den Tätern. Auch Ermittlungen gegen das Zoo-Personal seien nicht ausgeschlossen, sagte Justizminister Mauricio Ramírez Landaverde.
Das Motiv für den Angriff war zunächst unklar. Die Sicherheitsvorkehrungen in dem Zoo sollten nun verstärkt werden, teilte Kulturministerin Regalado mit.
"Gustavito" war eines der beliebtesten Tiere im Zoo von San Salvador und zog Tausende Besucher an. Das Kulturministerium teilte mit, dass künftig keine exotischen Großtiere mehr angekauft werden sollen. Der Zoo werde sich künftig dem Schutz der einheimischen Fauna widmen. © dpa
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